Vor dem Hintergrund des Konflikts um Südossetien hat die Hilfsorganisation World Vision die internationale Gemeinschaft zur Vermittlung eines sofortigen Waffenstillstands aufgerufen und - neben dem Schutz der Zivilbevölkerung - freie Transportwege zur Versorgung verletzter und flüchtender Menschen gefordert. Am Samstag leitete das Hilfswerk selbst erste Hilfsmaßnahmen für Flüchtlinge ein.
In Kooperation mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen konnten die Mitarbeiter des georgischen Landesbüros zunächst rund 170 Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder aus Südossetien und aus der Stadt Gori, mit Lebensmitteln, Decken, Bettüchern und Hygieneartikeln versorgen. „Unser Team hörte von diesen Menschen erschütternde Berichte – unter anderem auch von Kindern, denen die Flucht aus den Kampfgebieten gelang, während die Eltern umkamen“, sagt David Womble, Landeskoordinator von World Vision in Georgien, der am Sonntag und auch heute Morgen mit anderen Hilfswerken über das weitere Vorgehen in der sich ausweitenden humanitären Krise beriet.
Nach Medienberichten sind bisher schätzungsweise 2000 Menschen bei den Kampfhandlungen ums Leben gekommen und etwa 30.000 Menschen über die Grenze nach Russland geflohen. Viele Menschen sollen aber zwischen den Frontlinien feststecken, weil die Straßen durch Militärfahrzeuge blockiert seien. Für Helfer sind diese Verzweifelten ebenfalls nicht zugänglich.
Das christliche Hilfswerk World Vision arbeitet seit 1994 in Georgien. Normalerweise betreuen die 155 Mitarbeiter Hilfsprogramme für Straßenkinder und behinderte Kinder, Kreditprogramme für arme Kleinunternehmer, sowie Programme zur Aids-Prävention. In Südossetien ist World Vision nicht tätig, unterstützt aber in der Konfliktregion Abchasien Kinder aus schwierigen Verhältnissen. In der Russischen Förderation, unter anderem auch in Nord-Ossetien, engagiert sich World Vision mit Nothilfeprojekten und Friedensförderung.
Ansprechpartner für Interviews und weitere Informationen erhalten Sie bei der Pressestelle: (06172) 763-153/ 155
Mit freundlichen Grüßen, Iris Manner
World Vision Deutschland e.V.
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Monday, August 11, 2008
GEORGIEN: World Vision fordert sofortigen Waffenstillstand und leitet Hilfe für Flüchtlinge ein
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