Monday, August 11, 2008

INTERNET: Georgien-Konflikt tobt auch im Internet

Zahlreiche offizielle georgische Internetseiten nicht erreichbar, Nachrichtenseiten unter DoS-Attacke - Estland schickt Hilfe

Seit Beginn der Kampfhandlungen zwischen Russland und Georgien um die autonomen Gebiete Südossetien und Abchasien sollen georgische Netzwerke massiven Angriffen ausgesetzt sein. Laut dem Blog RBN Exploit soll daran unter anderem das Russian Business Network (RBN) beteiligt sein.

Schwierige Informationssuche
Neben den Bloggern seien die Cyberattacken auch von anderen Nachrichtenseiten wie der russischen Agentur RIA Novosti oder dem georgischen Privatsender Rustawi 2 bestätigt worden, wie
georgien-nachrichten.de berichtet. Sie Seite des Senders war Montagvormittag nicht erreichbar. Andere Seiten sind zwar prinzipiell erreichbar, bauen sich aber nur sehr langsam auf. So behaupten auch die Betreiber der Seite Civil.ge unter permanenter DoS-Attacke (Denial of Service) zu stehen. Bei einigen Seiten kann der langsame Aufbau aber auch an verstärkten Zugriffen von Informationssuchenden liegen aufgrund der aktuellen Entwicklungen.

Die Blogger weisen Internetuser darauf hin, dass die Informationen auf als offiziell auftretende georgische Webseiten momentan gefälscht seien könnten. Gesicherte Informationen seien momentan etwa auf georgiamfa.blogspot.com erreichbar.
Spezialisten sollen gegen russische Online-Angriffe beistehen Die estnische Regierung hat die Entsendung von Computerspezialisten angekündigt, die Georgien im Konflikt mit Russland bei der Abwehr von Online-Angriffen unterstützen sollen. Zwischen Estland und Georgien habe es Gespräche wegen der aktuellen Internetprobleme des Landes gegeben, sagte Katrin Pargmae von einer spezialisierten Einheit am Montag.
Nach einem Streit um die Versetzung eines sowjetischen Militärdenkmals in der estnischen Hauptstadt Tallinn im April 2007 hatten Hacker zahlreiche Internetseiten aus Estland lahmgelegt. Die estnischen Behörden klagten darauf Mitglieder der russischen Minderheit im Land an. Die meisten der Internetangreifer wurden jedoch in Russland vermutet. (br)


Source: http://derstandard.at/?url=/?ressort=Netzpolitik

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