Právo - Tschechien
Zusammenarbeit statt Sanktionen
Heute treffen sich die Staats- und Regierungschefs der EU zu einem Sondergipfel in Brüssel, auf dem über das Vorgehen in der Kaukasuskrise beraten werden soll. Die linke Tageszeitung Právo warnt vor einem zu harten Vorgehen gegen Russland: "Die Chefs der EU würden aber weder dem Kaukasus noch sich selbst helfen, wenn sie lediglich eine harte Position gegenüber Moskau einnähmen. Das stärkste und wirksamste Instrument der Union ist stets die Zusammenarbeit gewesen, nicht Vorhaltungen oder Bestrafungen. ... Europa sollte auch im eigenen Interesse nicht ernsthaft einen Ausschluss Russlands aus der einen oder anderen internationalen Organisation erwägen. Russland ist dort nie wegen seiner schönen Augen aufgenommen worden. Jedes Mitglied eines Klubs muss auch Verbindlichkeiten eingehen, die nicht so angenehm sind. Und wenn es dann ausgeschlossen wird, kann niemand von ihm die Begleichung dieser Verbindlichkeiten einfordern." (01.09.2008)
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Lluís Foix Blog - Spanien
Neuer Kurs der Weltpolitik
Der ehemalige Chefredakteur der Tageszeitung La Vanguardia, Lluís Foix, schreibt auf seinem Blog über eine bevorstehende neue Ära in der Weltpolitik. "Die Politik nimmt nun einen neuen Kurs. Den größeren Rahmen dafür bieten die Wahlen in den USA, die die Tendenz in den kommenden Monaten vorgeben werden. ... Aber die amerikanische Hegemonie ist nicht mehr unangetastet. Russland möchte die verlorenen Gebiete zurückgewinnen und wird viele Vorwände suchen, um mit seinem Energie- und Politikpotenzial zu spielen. Die USA haben Truppen in Zentralasien positioniert und [der russische Ministerpräsident Wladimir] Putin hat der Ukraine und anderen baltischen Staaten ein Signal gegeben, dass eine zu starke Allianz mit dem Westen seinen Preis hat. China wächst in kolossalen Schritten und möchte in der Welt respektiert und gehört werden. ... Europa lenkt sich mit einem bemerkenswerten Pazifismus ab und ist nicht in der Lage, seinen Bürgern weitere Anstrengungen abzuverlangen. Von den vier Weltmachtregionen ist Europa die schwächste und zugleich die stärkste. Sie erweitert sich weiterhin und sie ist ein Magnet für alle Nachbarn, die an ihre Tür klopfen." (01.09.2008)
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Jyllands-Posten - Dänemark
Ende einer Weltordnung
Nach dem Krieg im Kaukasus und der Anerkennung der Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien durch den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew erwartet die Tageszeitung Jyllands-Posten die Entstehung einer neuen Weltordnung. "Mit der Anerkennung von Südossetien und Abchasien durch Russlands Präsidenten Dmitri Medwedew ist die alte Weltordnung zusammengebrochen, die unter der Führung der USA seit dem Ende des Kalten Krieges aufgebaut worden war. ... Mit den Entwicklungen in Georgien haben wir der Welt von gestern Lebewohl gesagt. Noch wissen wir nicht, was stattdessen kommen wird. Aber sicher ist, dass die Etablierung einer neuen Ordnung eine der wichtigsten Herausforderungen für den kommenden US-Präsidenten sein wird. Das Beste, was der Westen für die Verbreitung von Demokratie und Freiheit tun kann, ist sich schnellstmöglich von Öl und Gas aus Russland und Nahost unabhängig zu machen." (01.09.2008)
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Republika - Lettland
Wirtschaftliche Auswirkungen der Kaukasuskrise
Die Wochenzeitung Republika analysiert die wirtschaftlichen Auswirkungen der Kaukasuskrise in der Region: "Die wichtigste Frage ist trotz allem, inwieweit sich der Krieg auf den größten strategischen und wirtschaftlichen Schatz Georgiens ausgewirkt hat: die Gas- und Ölpipelines, die unter Umgehung Russlands und des Irans durch den Kaukasus verlaufen. Diese Infrastruktur ist nicht beschädigt worden, auch wenn es zu vorübergehenden Stilllegungen kam. Aserbaidschan jedoch hat sich während des Konflikts sofort mit dem russischen Öltransportunternehmen Transneft zusammengetan und plant nun Gespräche über eine längerfristigen Umgehung Georgiens. Es ist durchaus denkbar, dass sich die Führung in Baku, die nie sonderlich gute Beziehungen zu Moskau pflegte, von den militärischen Methoden Russlands hat einschüchtern lassen. Dies dürfte vor allem auch auf den ungelösten Konflikt um Berg-Karabach zurückzuführen sein, in den Armenien als Russlands engster Verbündeter in der Region verwickelt ist." (01.09.2008)
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Tuesday, September 02, 2008
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