NR. 0913
Datum: 1. September 2008
Zum Tod des regierungskritischen Journalisten Magomed Jewlojew im russischen Inguschetien erklärt Marieluise Beck MdB:
(c) Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die GrünenDie Verfolgung kritischer Journalisten in der Russischen Föderation hat einen neuen traurigen Höhepunkt erreicht. Unter dem Vorwand der Beteiligung an einem Anschlag festgenommen, wurde Magomed Jewlojew, Betreiber einer Website in der Teilrepublik Inguschetien, im Polizeiauto erschossen und schwer verletzt auf die Straße geworfen. Kurz darauf starb er.
Die Staatsanwaltschaft in Inguschetien hat Ermittlungen aufgenommen. Es kann nur gehofft werden, dass diese zu einem überzeugenden Ergebnis kommen. Denn angesichts der Vielzahl unaufgeklärter Morde an kritischen Journalisten in Russland ist Skepsis angebracht. Der jetzige Vorgang erinnert an politische Abschreckungsmorde in den schlimmsten Diktaturen. Kritischen Journalisten undAngehörigen von Menschenrechtsgruppen im russischen Nordkaukasus, die nach wie vor ihre gefährliche Arbeit verrichten, ist allergrößter Respekt zu erweisen. Ihr bester Schutz ist die internationale Öffentlichkeit.
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