Soso Dzhugashvili
Published by Gavin Sheridan February 5th, 2006 in Caucasian Politics
Unter den Leuten, die ich aus der ehemaligen Sowjetunion getroffen habe, sind es besonders jene aus Georgien, die Stalin als eine Figur der sowjetischen Geschichte loben. Ich habe sehr interessante Gespräche mit Georgiern über das Vermächtnis Stalins gehabt. Meistens sagten sie, dass Russland jetzt einen anderen ‘Mann des Stahls' bräuchte, der das Land wieder auf Linie bringt. Sie neigen zu Symphatien für die Heldentaten Stalins. Dass 1944 beinahe die ganze tschetschenische Bevölkerung nach Sibirien deportiert wurde, scheint die Georgier nicht weiter zu interessieren. Das kleine orthodoxe Land, dass vom Islam umgeben ist, gibt wenig der islamischen Bevölkerung wenig Unterstützung. Und alle anderen Leute, die von Stalin ausgerottet wurden, pflegt der Georgier ab und an zu sagen, dass sie es verdient hätten, da sie ‘Verbrecher waren.
Das alles macht den Artikel in Foreign Affairs noch interessanter. Ich vermisse Resentiments gegenüber Stalin in allen ehemaligen Sowjetunion. Sarah Mendelson und Theordore Gerber waren über diese Verhältnisse verwirrt, die in den ehemaligen Sowjetrepubliken in den letzten Jahren herrschten, sie begannenVorlesungen zu halten, besonders unter jüngeren Leuten:
"Die Regel scheint, dass es ein ambivalentes Verhältnis zu Stalin unter der Jugend von Russland herrscht. Obwohl einige Leute Trost darin finden, dass ein rigider Stalinismus nicht weit verbreitet ist, ist eine solche Zwiespaltigkeit störend. Es scheint notwendig zu sein, dass Russland dringend eine systematische De-Stalinisierungskampagne braucht. Unsere Daten unterstreichen, dass die Einstellungen junger Leuten zu Stalin, positiver werden: 2005 sagten beinahe 19 Prozent der Befragten, dass sie definitiv oder wahrscheinlich ihn wählen würden, wohingegen 2003 und 2004 es annähernd 13 Prozent waren. "
Der Artikel schlägt Lösungen vor, Hauptsächlich was die Erziehung betrifft; aber in Putins Russland scheint das ein Problem zu sein:
"Westliche Cheerleader des russischen Präsidenten Vladimir Putin finden die positive russische Einstellungen zu Stalin nicht weiter bemerkenswert, eben eine schmerzliche Begleiterscheinung des Demokratieprozesses — genauso wie sie das Blutbad in Tschetschenien bagatelliseren; den möglichen explosiven Konflikt im Nord-Kaukasus; genauso sehen sie die Einflussnahme des Kremls auf das unabhängige Fernsehen und auf NGO's. Ebenso bagatellisieren sie , dass der russsichen Staat auf das Militär weniger Einfluss hat; die räuberische und ineffiziente Polizei und die massive Korruption in der russischen Regierung.
Solche mutwillige Blindheit ist gefährlich. Die entgegengesetzte Perspektive von einigen pessimistischen Russland-Beobachtern dient dazu, dass das ambivalente Verhältnis der Russen zu Stalin als Beweis eines autoritären Gen gilt, das irgendwo im russischen Charakter eingebettet wird. Eigentlich ist die Einstellung der russischen Öffentlichkeit zu Stalin entweder harmlos (und folglich einer Änderung nicht wert) oder zugehörend (und demzufolge unveränderlich). Laut unseren Untersuchungen ist diese russische Einstellung zu Stalin nicht irgendeinem unwillkürlichen Autoritarismus geschuldet, aber eine effektive De-Stalinisierung auf dem Land ist niemlas geleitet worden. Im Gegenteil, Mythisierung des Diktators in Russland ist kaum verboten worden. Der Mythos hat überlebt, und ist sogar, oft stillschweigend (wenn nicht explizit) von der Regierung gediehen worden. "
Die Frage ist: Wird Stalin als ein großer und weiser Führer, oder als ein mörderischer Tyrann in die Geschichte eingehen?
Monday, February 06, 2006
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
No comments:
Post a Comment