Tschimpke: Bergwaldschutz und umsichtigen Ökotourismus fördern
Majkop/Adygea - Der NABU verstärkt sein Engagement zum Schutz der biologischen Vielfalt im Kaukasus. Aus diesem Anlass hat der Verband am Dienstag eine Repräsentanz/Projektbüro Kaukasus in der Hauptstadt der Republik Adygea /Russische Föderation in Majkop eröffnet. Der NABU betreut im Kaukasus bereits mehrere Projekte unter anderem zum Schutz der gefährdeten Bergwisente, der Nordmanntannen und zur Umweltbildung.
Die biologische Vielfalt in dieser besonders artenreichen Region ist sowohl durch die zunehmende Wilderei im Weltnaturerbegebiet „Westkaukasus“ sowie durch die Erschließung der Region für die Olympischen Spiele 2014 in Sotchi gefährdet, die mit einer erhöhten Lärmbelästigung, Verbauung und Umweltverschmutzung verbunden ist.
„Vor diesem Hintergrund muss rasch eine nachhaltige Bewirtschaftung der Bergwälder erarbeitet und die Bedeutung einer umsichtigen Erschließung durch den Ökotourismus aufgezeigt werden“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke anlässlich der Eröffnung der NABU-Repräsentanz.
Der Ökotourismus und dessen Verknüpfung mit Waldwirtschaft und Naturschutz als Maßnahme für die nachhaltige Nutzung in der kaukasischen Gebirgsregion und für den Schutz der biologischen Vielfalt ist auch das Thema eines mehrtägigen internationalen Symposiums in Majkop mit Vertretern der UNESCO, des NABU sowie Teilnehmern aus Politik und Wirtschaft der Republik Adygea, der Russischen Föderation und Deutschland.
Die Gebirgsregion des Westkaukasus gehört zu den weltweit bedeutenden Naturreichtümern und ist ein wichtiger Bestandteil der genetischen und ökologischen Vielfalt im Kaukasus. In der Region sind rund 4.000 Pflanzenarten und rund 380 Wirbeltierarten nachgewiesen, von denen eine Mehrzahl nur im Westkaukasus vorkommt oder aber in der Roten Liste der Russischen Föderation geführt wird. Das seit 1999 von der UNESCO anerkannte Weltnaturerbegebiet „Westkaukasus“ feiert in diesem Jahr 10-jähriges Bestehen. Mit einer Fläche von 3000 Quadratkilometern ist es ein wichtiger Rückzugsraum für den Kaukasischen Bergwisent und den Kaukasus-Leopard. Zudem existieren noch größtenteils geschlossene Wälder mit Traubeneichen, Orientalischen Buchen und Nordmanntannen.
Für Rückfragen:
Anna Sanner
Assistenz Projektbüro Internationales
0174-2151070.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Bonn - Veröffentlicht von pressrelations
Wednesday, June 10, 2009
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