Thursday, April 02, 2009

POLITIK: Ankara und Eriwan wollen Grenze öffnen (taz.de)

Die Türkei und Armenien stehen offenbar vor einem diplomatischen Durchbruch. Nach Berichten türkischer Zeitungen haben sich die Regierungen beider Länder darauf verständigt, in Kürze die seit 1993 geschlossene Grenze zu öffnen und diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Wie die Zeitungen Vatan und Hürriyet meldeten, sind beide Seiten bereit, ein Protokoll zu unterzeichnen, in dem die Aufnahme diplomatischer Beziehungen angekündigt wird. Zur Vorbereitung sollen Kommissionen eingerichtet werden, die sich um Details des Grenzmanagements und Zollfragen kümmern sollen. Außerdem soll Armenien zugestimmt haben, die von der Türkei vorgeschlagene Historikerkommission einzurichten, in der über die "Tragödie von 1915" geredet und geforscht werden soll.

Die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich und der Streit, ob diese Morde ein Völkermord waren, sind einer der wichtigsten Gründe für die gespannten Beziehungen zwischen den Nachbarn. Obwohl es in einer bilateralen Kommission noch lange Zeit nicht zu einer gemeinsamen Einschätzung der Geschichte kommen wird, hat man sich offenbar geeinigt, die Klärung der Frage nicht mehr zur Vorbedingung für diplomatische Beziehungen zu machen.

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