Friday, January 20, 2006


Deutsche "Tanten" in Georgien
Sprache als Brücke zur europäischen Kultur

1941 wurden fast alle Deutschen aus Georgien nach Kasachstan deportiert, doch die mit Einheimischen verheirateten deutschen Frauen durften bleiben.

Auf Wunsch der Georgier unterrichteten die deutschen Erzieherinnen hinter verschlossenen Türen weiter und setzten so die Tradition der "deutschen Tanten", wie sie von den Georgiern genannt werden, fort. Unter Stalin war solcherart Kindererziehung verboten. Insbesondere innerhalb der georgischen Bildungselite wird bis heute die deutsche Sprache gepflegt und darauf geachtet, dass auch die nächste Generation noch Deutsch lernt - mit Hilfe der letzten "Tanten", die Daphne Springhorn für venus_fm in Tbilisi ausfindig gemacht hat.

Autorin: Daphne Springhorn (daphne.springhorn@web.de)
Radio WDR (Samstag, 23. April 2005)

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