Die ursprünglich am 18.11. geplante Veranstaltung "Soziale Proteste in Russland" muss leider ausfallen. Stattdessen wird folgendes Seminar angeboten:
Nationale Ideologie und Nationalismus in Georgien
Zeit: Dienstag, 18. November 2008, 19:00 Uhr
Ort: Versammlungsraum im Mehringhof
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6 Mehringdamm)
Im Vorfeld des jüngsten Südossetien-Krieges spielten die georgischen Medien, und allen voran das Fernsehen, eine entscheidende Rolle bei der Einstimmung der Bevölkerung auf einen bevorstehenden Krieg. Vor allem der Sender Sakartwelo hat sich mit der Propaganda des georgischen Militärs und der Herabsetzung des Feindes Russland, sowie seiner Attrappen Abchasien und Südossetien, hervorgetan. In diesem Krieg scheint der georgische Staat eine fragile Grenze überschritten zu haben. Die Unterordnung des politischen Messianismus unter das gesamtkapitalistische Interesse kippte ins Gegenteil. Der Wunsch, die abtrünnigen Gebiete um jeden Preis zurückzuholen war zu groß. Um diesen zu verstehen, muss man die Geschichte des relativ jüngsten Nationalstaates Georgien rekapitulieren. Der Nationalismus als irrationales Deutungssystem spielte in ihr immer schon eine explizite Rolle. Er galt als zweckdienlich zur Herausbildung der bürgerlich-demokratischen Rechtsform. An dieser Einstellung scheint auch der folgenschwere Krieg nichts geändert zu haben.
Devi Dumbadze studierte Philosophie und Film- und Fernsehwissenschaft in Tbilissi und Bochum und promoviert in Bochum zur Kritik der Fernsehtheorien und Geschichte und Analyse des georgischen Fernsehens.
Eine Veranstaltung des Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung.
Diese Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Teilnahme frei.
Anmeldung unter: global@bildungswerk-boell.de
Wednesday, November 05, 2008
SEMINAR: Nationale Ideologie und Nationalismus in Georgien.
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