Thursday, June 04, 2009

AUSSTELLUNG: Picasso ist für Georgien eine gelungener Auftakt nach dem Krieg (eurasianet.org)

Vierzig Zeichnungen, Skizzen und Linolschnitte Picassos aus einem französichen Museum sind diesen Sommer in Georgien zu sehen. Für die Georgier ist es die erste hochkarätige Ausstellung nach dem Zerfall der Sowjetunion. Dieses Ereignis soll das kaukasiche Land einen kulturellen Aufwind verschaffen und kulturell in die Weltgemeinschaft zurückführen.

Die internationalen Ambitionen sollen damit herausgestrichen werden. Man will sich von dem Image des Krieges im letzten Sommer verabschieden. "Es ist die erste seriöse Ausstellung," kommentierete der Kulturminister Nikoloz Rurua die Eröffnung der Picasso-Ausstellung am 30 Mai 2009. "Lange haben wir darauf gewartet und ich denke, dass diese Ausstellung ein Vorreiter dafür sein wird, was noch kommen wird." Schon zu Sowjetzeiten hatte Georgien den Ruf, kreative Talente zu beheimaten, von Künstlern und Bildhauern bis hin zu Schriftstellern und Filmemachern.

Nicht nur in Tbilisi sollen die Werke, die auf 200.000 EUR geschätzt werden, gezeigt werden. Die Ausstellung wird auch in Signaghi im Osten Georgiens und in der Hafenstadt Batumi zu sehen sein.

Frankreich thematisierte immer wieder die Sicherheit dieser Werke. Die Ausstellung war schon vor den politischen Unruhen ausgehandelt. Sie Sammlung selbst erreichte Tbilisi am 26. Mai, also an dem Tag, als 50.000 Demonstranten in der Innenstadt den Rücktritt Saakashvilis verlangten, während der Direktor des Georgischen Nationalmuseums in Tbilisi Davit Lortkipanidze, die Sammlung begutachtete.

Für den Kulturminister Rurua hat diese Ausstellung vor allem die Bedeutung, dass Georgien ein normales europäisches Land ist. "Die Wirkung dieser Ausstellung wird heraussagend sein." sagte Lortkipidze

Geplant wurde die Ausstellung als ein Teil des französisch-georgischen Kunstaustausches, der 2007, also vor dem Krieg beschlossen wurde. Im Zervos Museum, wo die Picasso-Bilder herkommen, werden derzeit Bilder aus dem frühen 20. Jahrhundert des Malers Niko Pirosmani aus dem georgischen Nationalmuseum gezeigt.

Die Ausstellung kann in Signaghi’s neu rekonstruiertem Kunst Museum bis zum 23. Juni besucht werden. Danach ist Picasso im Georgischen Nationalmuseum in Tbilisi vom 28. Juni bis zum 2. August zu sehen. Abschließen kann Picasso Werk in Batumis Kunstmuseum von Adscharien bis zum 6. September besichtigt werden.

Text nach Molly Corso

Originaltext mit Bildergallerie hier >>>

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