(oe1.orf.at) Dienstag 07. August 2012
Bako Saakyan - so heißt der Mann, der Mitte Juli erneut zum Präsidenten von Berg-Karabach gewählt worden ist. In einer Wahl, die von keinem Staat der Welt anerkannt wurde, weil auch die Republik Berg-Karabach selbst international nicht anerkannt ist. Völkerrechtlich gehört das Gebiet zu Aserbaidschan, doch in einem blutigen Konflikt 1992-1994 hat Armenien die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region erobert und hält sie seitdem besetzt.
Die Bewohner der armenischen Enklave blicken mit Sorge in die Zukunft. Die wirtschaftliche Lage ist schwierig, die politische prekär: Seit dem blutigen Konflikt mit zehntausenden Toten warten mehr als eine Million Flüchtlinge - Armenier wie Aseris - auf die Rückkehr in ihre Heimatgebiete. Doch Armenien hält trotz Verurteilung durch die UNO nach wie vor eine breite „Pufferzone“ besetzt - insgesamt 20 Prozent des aserbaidschanischen Territoriums.
Sowohl Armenien als auch Aserbaidschan haben in letzter Zeit massiv aufgerüstet. Die Kriegsrhetorik wird immer lauter. Während die Verhandlungen der Minsker Gruppe auf der Stelle treten, befürchten internationale Beobachter einen Ausbruch eines neuen bewaffneten Konflikts.
Podcast: Externer Player
Nver Hambarzumyan: "Wir mussten ihre Städte damals zerstören, damit wir leben können." Ein
ehemaliger Soldat über den Konflikt zwischen Nagorny Karabach und
Aserbaidschan. Externer Player
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