Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und Freundinnen des IZK,
das Wintersemester neigt sich dem Ende zu und ich möchte mich bei Ihnen allen für das zahlreiche Erscheinen bei unseren Veranstaltungen recht herzlich bedanken. Damit Sie schon einen Vorgeschmack auf unsere Vorträge im kommenden Sommersemester bekommen schicke ich Ihnen in der Anlage unser neues Programm.
Ich habe mich bemüht viele interessante Themen auszuwählen und sowohl altbekannte und beliebte ReferentInnen als auch neue WissenschaftlerInnen einzuladen.
Hoffentlich gefällt Ihnen unser Programm und ich freue mich schon jetzt darauf Sie ab März wieder bei uns begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Silvia de Carvalho
Österreichische Orient-Gesellschaft Hammer-Purgstall
Orient-Akademie
Leiterin des Informationszentrums für Zentralasien und Südkaukasien
A-1010 Wien
Dominikanerbastei 6/6
www.orient-gesellschaft.at
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Donnerstag, 10.03.2011, 18:30 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Bert Fragner
Präsident der ÖOG, w.M. ÖAW
Ethnien, Staaten und Grenzziehungen in Zentralasien und in Kaukasien –
2.Teil: die sowjetische Nationalitätenpolitik und ihre Auswirkungen bis heute
Donnerstag, 17.03.2011, 18:30 Uhr
Dr. phil. Roman Lahodynsky
Geologe, Strahlenschutztechniker
Ressourcen und Geopolitik am Südrand Zentralasiens - alte Trennungen, neueVerbindungen - 2 Jahre am Hindukusch
Donnerstag, 24.03.2011, 18:00 Uhr
Univ.Doz.Dr.in Jasmine Dum-Tragut
Universität Salzburg, Fachbereich Linguistik
Das Streben nach Unabhängigkeit zwischen Entrussifizierung und Nationalsprache – Sprachpolitik und Sprachpflege am Beispiel der Republik Armenien
Donnerstag, 31.03.2011, 18:00 Uhr
Dr. Peter Felch
Osteuropa-Historiker, Political Officer und Wahlbeobachter der OSZE in Kirgisistan und Kasachstan 2002-2011
Kirgisistan – von Revolutionen und Wahlen
Donnerstag, 7.04.2011, 18:30 Uhr
Andrei Dörre, Dipl. Geograph, MA
Institut für Geographische Wissenschaften, Fachrichtung Anthropogeographie
der Freien Universität Berlin
Weidelandverhältnisse im Wandel - Kirgisistans bedeutende Naturressource in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche
Donnerstag, 14.04.2011, 18:30 Uhr
Dr. Bruno Baumgartner
Historiker, Byzantinist, Armenologe und Philosoph
Tao-Klarjeti. GeorgischeBaudenkmäler im Nordosten der Türkei
Montag, 02.05.2011, 18:30 Uhr
Mag. Johannes Wetzinger
Projektassistent am „Center for Comparative Eurasia Studies and Surveys“ (CEASS-Center) des „Instituts für Höhere Studien“, Wien
Georgien in der Ära Saakaschwili: Bilanz und Ausblick sieben Jahre nach dem Machtwechsel
Montag, 06.06.2011, 18:30 Uhr
Mag.a Daniela Mussnig, Mmag.a Joanna Pawlowska, Mag.a Sonja Tanzer
Projetkmanagerinnen des Interkulturellen Zentrums in Kooperation mit Transkaukazja 2011
Jugendarbeit im Kaukasus
Donnerstag, 09.06.2011, 18:00 Uhr
Dr.in Nino Amiridze
Sprachwissenschaftlerin
Georgian-Russian language contact
Montag, 20.06.2011, 18:00 Uhr
Mag. Harald Krachler
Freier Journalist
Entlang der Seidenstraße durch Turkmenistan
Monday, January 31, 2011
FERNSEHEN: "Der kaukasische Knoten - Eine Reise nach Nagorny Karabach" / ZDF-Reporter Dietmar Schumann berichtet vom Kriegsgebaren im Kaukasus
Mainz (ots) - Droht ein neuer Krieg in Nagorny Karabach, im Kaukasus, vor den Toren der Europäischen Union? Dieser Frage ging ZDF-Reporter Dietmar Schumann vor Ort nach, im "Schwarzen Garten in den Bergen".
Das ZDF zeigt Schumanns Reportage "Der kaukasische Knoten" am Mittwoch, 2. Februar 2011, 0.35 Uhr.
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"Die Aserbaidschaner müssen eines verstehen: Was wir mit unserem Blut errungen haben, werden sie niemals wieder zurückbekommen." Freundlich, aber rigoros macht Abt Ter-Grigor im Kloster Gandzasar seine Position deutlich. Für ihn wie für viele seiner Landsleute gehört Nagorny Karabach für immer zu Armenien. Die aserbaidschanischen Nachbarn sehen das völlig anders. Sie fordern das Bergland zurück.
Droht ein neuer Krieg in Nagorny Karabach? Im Kaukasus, vor den Toren der Europäischen Union? Dieser Frage ging ZDF-Reporter Dietmar Schumann vor Ort nach, im "Schwarzen Garten in den Bergen". Das Gebiet, zweimal so groß wie das Saarland, das zu Sowjetzeiten zu Aserbaidschan gehört hatte, war 1994 von Armenien erobert worden. Nach 16 Jahren Waffenstillstand rüsten beide Staaten nun offenbar zu einem neuen Waffengang.
Das reiche Aserbaidschan, unterstützt von der Türkei und Pakistan, will Nagorny Karabach zurückerobern. Das arme Armenien will dies, mit Russlands Hilfe, verhindern. An der Demarkationslinie liegen sich 100.000 schwerbewaffnete Soldaten gegenüber. Bereit, wieder übereinander herzufallen.
Das ZDF-Team mit Dietmar Schumann und Kameramann Frank Vieltorf begleitete General Mowses Hakobjan in die Schützengräben der vordersten Linie. Hakobjan fungiert als Verteidigungsminister der so genannten "Republik Nagorny Karabach", die bisher von keinem anderen Staat der Erde anerkannt wurde. Finanziert werden Armeniens Ansprüche vornehmlich von der Diaspora, den sieben Millionen Exil-Armeniern, die in der ganzen Welt verstreut leben.
Armen Raketjan aus Marseille hat sich in Shushi niedergelassen, einer aserbaidschanischen Stadt, die 1992 von den Armeniern nach blutigen Kämpfen eingenommen wurde. Der Idealist, der in den Ruinen von Shushi eine kleine Pension betreibt, träumt von einem Touristenboom. Der nationalistischen Euphorie in Nagorny Karabach steht im armenischen Kernland auch Ernüchterung gegenüber. Bei vielen einfachen Menschen, die bis heute unter den Kriegsfolgen leiden.
In Vanadzor, im Norden Armeniens, traf Dietmar Schumann allerdings einen Mann, der die Grenze zu den aserbaidschanischen Nachbarn wieder öffnen möchte. Für Händler und Touristen. Bürgermeister Samwel Darbinjan will eine Region "Euro-Kaukasus" gründen. "Deutsche und Franzosen sind nach zwei Weltkriegen Freunde geworden. Warum soll das im Kaukasus, zwischen uns und den Aserbaidschanern, nicht auch möglich sein?" Doch der Provinzpolitiker ist den ultranationalistischen Leitwölfen in Jerewan und Baku im Denken weit voraus.
Film von Dietmar Schumann
Kamera: Frank Vieltorf
Kamera: Frank Vieltorf
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Nagorny Karabach - ein Gebiet zweimal so groß wie das Saarland, das zu Sowjetzeiten zu Aserbeidschan gehörte, wurde 1994 von Armenien erobert. Nach 16 Jahren Waffenstillstand rüsten beide Staaten nun offenbar zu einem neuen Waffengang. Das reiche Aserbeidschan, unterstützt von der Türkei und Pakistan, will Nagorny Karabach zurückerobern. Das arme Armenien möchte dies mit Hilfe Russlands und mit massiver finanzieller Unterstützung der sieben Millionen Exil-Armenier, die in der ganzen Welt verstreut leben, verhindern.
An der Demarkationslinie liegen sich Tausende schwerbewaffnete Soldaten gegenüber, bereit, wieder übereinander herzufallen. Das ZDF-Team um Dietmar Schumann begleitete General Mowses Hakobjan, den Verteidigungsminister der so genannten "Republik Nagorny Karabach", die bisher von keinem anderen Staat der Welt anerkannt wurde, in die Schützengräben der vordersten Linie. Dietmar Schumann spricht mit Menschen, die bis heute unter den Kriegsfolgen leiden. Er trifft aber auch die, die von einem "Euro-Kaukasus" träumen - mit geöffneten Grenzen für Händler und Touristen: "Deutsche und Franzosen sind nach zwei Weltkriegen auch Freunde geworden. Warum soll das im Kaukasus nicht möglich sein?"
An der Demarkationslinie liegen sich Tausende schwerbewaffnete Soldaten gegenüber, bereit, wieder übereinander herzufallen. Das ZDF-Team um Dietmar Schumann begleitete General Mowses Hakobjan, den Verteidigungsminister der so genannten "Republik Nagorny Karabach", die bisher von keinem anderen Staat der Welt anerkannt wurde, in die Schützengräben der vordersten Linie. Dietmar Schumann spricht mit Menschen, die bis heute unter den Kriegsfolgen leiden. Er trifft aber auch die, die von einem "Euro-Kaukasus" träumen - mit geöffneten Grenzen für Händler und Touristen: "Deutsche und Franzosen sind nach zwei Weltkriegen auch Freunde geworden. Warum soll das im Kaukasus nicht möglich sein?"
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/derkaukasischeknoten
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MIGRATION: Südafrikas Farmer zieht es nach Georgien. Von Andrea Jeska (welt.de)
Weiße Bauern in Südafrika fürchten um ihre Existenz. Jetzt lockt Georgien mit Subventionen. Bald schon könnten Tausende auswandern.
Südafrikas weiße Farmer könnten schon bald Kaukasier sein. Burische Wein- und Ackerbauern tragen sich jedenfalls mit dem Gedanken, ihr Heimatland zu verlassen und in Georgien ein neues Leben zu beginnen. In der südafrikanischen Presse ist bereits von einem möglichen Exodus der Nachfahren holländischer Siedler die Rede – und nicht viele scheinen darüber traurig zu sein. Südafrika habe seinen Platz auf dem Weltmarkt, die Nachricht vom Weggang der Weißen sollte niemanden alarmieren, so eine Regierungserklärung.
Georgien dagegen versucht nahezu alles, um die mit viel Know-how, landwirtschaftlicher Erfahrung und Kapital ausgestatteten Bauern für sich zu begeistern: Auf Einladung der georgischen Regierung hat im November eine 15-köpfige südafrikanische Delegation das Land besucht und sich anschließend in einer fast zehnseitigen Analyse zwar auch kritisch, doch insgesamt positiv überrascht geäußert. Zwar sei die Landwirtschaft wenig effektiv, dafür der Boden fruchtbar, die Kultur wunderbar, die Sicherheitslage besser als erwartet und die Infrastruktur im Werden. „Ich finde, es lohnt sich viel mehr, in Georgien als in Südafrika zu investieren“, befand Farmer Hendrik Mills nach seinem Besuch.
Dass die Georgier ihr Land mit viel Nationalstolz betrachteten, fand besondere Erwähnung der Delegation. Und auch, dass der russische Einfluss verschwindend gering sei. „Georgien ist vom Sozialismus auferstanden“, titelte nach dem Besuch das „Landbou-Magasin“, das südafrikanische Pendant zum „Bauernblatt“ in Deutschland.
Das Land den Schwarzen zurückgeben
Initiator des geplanten Auszugs ist die Burenorganisation TLUSA (Tranvaalse Landbou Unie – South Africa), eine landwirtschaftliche Interessenvereinigung, deren Selbstdarstellung nationalistisch bis rassistisch gefärbt ist. Im vergangenen Jahr verlangte die TLUSA etwa die Verhaftung des Anführers der ANC-Jugend, Julius Madema, und geißelte die Landreformen als Enteignung nach simbabwischem Muster. Die Rückgabe weißen Farmlands werde zu anarchischen Zuständen wie in Simbabwe führen und die südafrikanische Landwirtschaft ruinieren, prognostizierte sie.
20.000 weiße Farmer gibt es in Südafrika. Die meisten davon fürchten um ihre Existenz, seit die südafrikanische Regierung im Zuge von Landreformen beschloss, das Land den Schwarzen zurückzugeben und die weißen Farmer auszuzahlen. Die hohe Kriminalitätsrate und rapide steigende Lohnkosten lassen die Zukunft nicht rosiger erscheinen. Bennie Van Zyl, der Vorsitzende der TLUSA und Vater der Georgien-Idee, sieht in Georgien daher so etwas wie das Gelobte Land. „Die Perspektiven für Farmer sind hier hervorragend. Und es ist nur neun Stunden Flugzeit entfernt.“
Tatsächlich sind Klima und Boden Georgiens für Weinbauern ideal, auch war Georgien zu Sowjetzeiten ein wichtiges Obstanbaugebiet. Seit dem Ende der Sowjetunion aber besteht die georgische Landwirtschaft größtenteils aus Subsistenzwirtschaft, und der süße georgische Wein, der noch wie vor Jahrhunderten verarbeitet wird, hat es nicht auf den europäischen Markt geschafft. Die Südafrikaner werden dort als dringend erforderliches Expertenteam gesehen, um der georgischen Landwirtschaft einen entscheidenden Schub zu geben. „Historisch ist Georgien ein Agrarland. Doch während der Sowjetzeit haben wir diese Tradition verloren, und wir wollen sie gerne wieder zurückgewinnen“, erklärt Papuna Davitaya, georgischer Minister für Angelegenheiten der Diaspora, das Interesse seiner Regierung an der Aktion.
Für die Einheimischen die schlechte Scholle?
Als der englische „Independent“ im November einen Artikel über die Migrationspläne der südafrikanischen Farmer veröffentlichte, meldeten sich sogleich etliche Georgier, die den Südafrikanern gerne ihr Land verkaufen würden. Die georgische Regierung aber hatte bereits ein unschlagbares Angebot vorgelegt. 80.000 Hektar will sie für die Südafrikaner bereitstellen, rund 35 Euro pro Hektar sollen diese bezahlen. Das ist ein Bruchteil des Landpreises in Südafrika. Und schon befürchtet die Opposition, man würde den Fremden nun auch die Filetstücke in den Rachen werfen, während die Einheimischen auf die schlechte Scholle verbannt würden.
Bereits im August des vergangenen Jahres hatten Georgien und die TLUSA eine Organisation mit dem Namen „Nico the boer“ begründet, deren Ziel es ist, Beziehungen zu Investoren herzustellen. Für afrikanische Interessenten hat die georgische Regierung zudem eine Webseite mit Informationen über alles Georgische eingerichtet. Besonders die gute Sicherheitslage und die Effektivität der Polizei wird dort hervorgehoben, ebenso die erfolgreiche Bekämpfung der Korruption. Den Südafrikanern gefällt dies ebenso wie das Versprechen, dass auf landwirtschaftliche Primärprodukte keine Steuer erhoben wird. Zunächst, so sagt der Farmer Piet Kemp, der mit seinen 63Jahren zu den Ältesten unter den Auswanderern gehört, würden 20 Farmer nach Georgien gehen, doch mehr als tausend könnten ihnen folgen. „Wenn ich komme, dann will ich ein Georgier sein.“
Ganz so unproblematisch, wie die georgische Regierung es darstellt, dürfte die Ansiedlung der Afrikaner allerdings nicht werden. Denn mit seinen Minderheiten geht Georgien nicht gerade tolerant um, ethnische Konflikte sind im Alltag präsent. Auch die Korruptionsmarge ist nicht so niedrig wie beschrieben. Außerhalb der großen Städte wird kaum Englisch gesprochen – und Georgisch ist eine schwere Sprache. Bei der TLUSA aber singt man weiter „Georgia On My Mind“. „Wir sehen dort eine positive Zukunft“, erklärt Bennie Van Zyl.
Quelle: welt.de
Südafrikas weiße Farmer könnten schon bald Kaukasier sein. Burische Wein- und Ackerbauern tragen sich jedenfalls mit dem Gedanken, ihr Heimatland zu verlassen und in Georgien ein neues Leben zu beginnen. In der südafrikanischen Presse ist bereits von einem möglichen Exodus der Nachfahren holländischer Siedler die Rede – und nicht viele scheinen darüber traurig zu sein. Südafrika habe seinen Platz auf dem Weltmarkt, die Nachricht vom Weggang der Weißen sollte niemanden alarmieren, so eine Regierungserklärung.
Georgien dagegen versucht nahezu alles, um die mit viel Know-how, landwirtschaftlicher Erfahrung und Kapital ausgestatteten Bauern für sich zu begeistern: Auf Einladung der georgischen Regierung hat im November eine 15-köpfige südafrikanische Delegation das Land besucht und sich anschließend in einer fast zehnseitigen Analyse zwar auch kritisch, doch insgesamt positiv überrascht geäußert. Zwar sei die Landwirtschaft wenig effektiv, dafür der Boden fruchtbar, die Kultur wunderbar, die Sicherheitslage besser als erwartet und die Infrastruktur im Werden. „Ich finde, es lohnt sich viel mehr, in Georgien als in Südafrika zu investieren“, befand Farmer Hendrik Mills nach seinem Besuch.
Dass die Georgier ihr Land mit viel Nationalstolz betrachteten, fand besondere Erwähnung der Delegation. Und auch, dass der russische Einfluss verschwindend gering sei. „Georgien ist vom Sozialismus auferstanden“, titelte nach dem Besuch das „Landbou-Magasin“, das südafrikanische Pendant zum „Bauernblatt“ in Deutschland.
Das Land den Schwarzen zurückgeben
Initiator des geplanten Auszugs ist die Burenorganisation TLUSA (Tranvaalse Landbou Unie – South Africa), eine landwirtschaftliche Interessenvereinigung, deren Selbstdarstellung nationalistisch bis rassistisch gefärbt ist. Im vergangenen Jahr verlangte die TLUSA etwa die Verhaftung des Anführers der ANC-Jugend, Julius Madema, und geißelte die Landreformen als Enteignung nach simbabwischem Muster. Die Rückgabe weißen Farmlands werde zu anarchischen Zuständen wie in Simbabwe führen und die südafrikanische Landwirtschaft ruinieren, prognostizierte sie.
20.000 weiße Farmer gibt es in Südafrika. Die meisten davon fürchten um ihre Existenz, seit die südafrikanische Regierung im Zuge von Landreformen beschloss, das Land den Schwarzen zurückzugeben und die weißen Farmer auszuzahlen. Die hohe Kriminalitätsrate und rapide steigende Lohnkosten lassen die Zukunft nicht rosiger erscheinen. Bennie Van Zyl, der Vorsitzende der TLUSA und Vater der Georgien-Idee, sieht in Georgien daher so etwas wie das Gelobte Land. „Die Perspektiven für Farmer sind hier hervorragend. Und es ist nur neun Stunden Flugzeit entfernt.“
Tatsächlich sind Klima und Boden Georgiens für Weinbauern ideal, auch war Georgien zu Sowjetzeiten ein wichtiges Obstanbaugebiet. Seit dem Ende der Sowjetunion aber besteht die georgische Landwirtschaft größtenteils aus Subsistenzwirtschaft, und der süße georgische Wein, der noch wie vor Jahrhunderten verarbeitet wird, hat es nicht auf den europäischen Markt geschafft. Die Südafrikaner werden dort als dringend erforderliches Expertenteam gesehen, um der georgischen Landwirtschaft einen entscheidenden Schub zu geben. „Historisch ist Georgien ein Agrarland. Doch während der Sowjetzeit haben wir diese Tradition verloren, und wir wollen sie gerne wieder zurückgewinnen“, erklärt Papuna Davitaya, georgischer Minister für Angelegenheiten der Diaspora, das Interesse seiner Regierung an der Aktion.
Für die Einheimischen die schlechte Scholle?
Als der englische „Independent“ im November einen Artikel über die Migrationspläne der südafrikanischen Farmer veröffentlichte, meldeten sich sogleich etliche Georgier, die den Südafrikanern gerne ihr Land verkaufen würden. Die georgische Regierung aber hatte bereits ein unschlagbares Angebot vorgelegt. 80.000 Hektar will sie für die Südafrikaner bereitstellen, rund 35 Euro pro Hektar sollen diese bezahlen. Das ist ein Bruchteil des Landpreises in Südafrika. Und schon befürchtet die Opposition, man würde den Fremden nun auch die Filetstücke in den Rachen werfen, während die Einheimischen auf die schlechte Scholle verbannt würden.
Bereits im August des vergangenen Jahres hatten Georgien und die TLUSA eine Organisation mit dem Namen „Nico the boer“ begründet, deren Ziel es ist, Beziehungen zu Investoren herzustellen. Für afrikanische Interessenten hat die georgische Regierung zudem eine Webseite mit Informationen über alles Georgische eingerichtet. Besonders die gute Sicherheitslage und die Effektivität der Polizei wird dort hervorgehoben, ebenso die erfolgreiche Bekämpfung der Korruption. Den Südafrikanern gefällt dies ebenso wie das Versprechen, dass auf landwirtschaftliche Primärprodukte keine Steuer erhoben wird. Zunächst, so sagt der Farmer Piet Kemp, der mit seinen 63Jahren zu den Ältesten unter den Auswanderern gehört, würden 20 Farmer nach Georgien gehen, doch mehr als tausend könnten ihnen folgen. „Wenn ich komme, dann will ich ein Georgier sein.“
Ganz so unproblematisch, wie die georgische Regierung es darstellt, dürfte die Ansiedlung der Afrikaner allerdings nicht werden. Denn mit seinen Minderheiten geht Georgien nicht gerade tolerant um, ethnische Konflikte sind im Alltag präsent. Auch die Korruptionsmarge ist nicht so niedrig wie beschrieben. Außerhalb der großen Städte wird kaum Englisch gesprochen – und Georgisch ist eine schwere Sprache. Bei der TLUSA aber singt man weiter „Georgia On My Mind“. „Wir sehen dort eine positive Zukunft“, erklärt Bennie Van Zyl.
Quelle: welt.de
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SONDERBERICHT: EU-Hilfsinstrumente für den Südkaukasus liefern gemischte Ergebnisse * (eca.europa.eu)
EUROPÄISCHER RECHNUNGSHOF
PRESSEMITTEILUNG
ECA/11/1
Luxemburg, den 31. Januar 2011
in english: Special Report: EU aid instruments in the Southern Caucasus produce mixed results*
Eine Prüfung des neuen Europäischen Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstruments (ENPI) durch den Europäischen Rechnungshof hat ergeben, dass bedingt durch eine unzulängliche Vorbereitung sowie die begrenzte Nutzung der verfügbaren Finanzinstrumente seitens der Europäischen Kommission sowohl der Start des ENPI im südlichen Kaukasus als auch die ersten Ergebnisse in der Region unterschiedlich ausfielen.
Das ENPI soll die Nachbarschaftspolitik der Europäischen Union unterstützen, durch die engere Beziehungen zwischen der EU und ihren südlichen und östlichen Nachbarländern geschaffen werden sollen. Das ENPI wurde im Jahr 2007 als neuer Rahmen für die Planung und Abwicklung der Hilfsmaßnahmen zugunsten von 17 Partnerländern und -gebieten geschaffen. Es ist das wichtigste Finanzierungsinstrument der EU für die drei Länder im südlichen Kaukasus (Armenien, Aserbaidschan und Georgien), die der Hof in seinem Bericht "Wurde das neue Europäische Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument im südlichen Kaukasus erfolgreich auf den Weg gebracht und erzielt es Ergebnisse?" betrachtet.
Aufgrund der Prüfung des von der Kommission zur Festlegung der prioritären Ziele der EU-Hilfe herangezogenen mehrjährigen Planungssystems, der Ergebnisse der ersten Aktionsprogramme und der bereitgestellten Hilfe gelangt der Hof zu der Schlussfolgerung, dass der langwierige Programmierungs- und Konzeptionsprozess für das sich rasch wandelnde, von Konflikten erschütterte Umfeld im südlichen Kaukasus nicht geeignet war und für die Relevanz der Hilfsmaßnahmen ein Risiko darstellte. Außerdem wurden Programmierung und Konzeption der Hilfe nicht ausreichend über einen strukturierten Dialog mit den begünstigten Ländern gesteuert, weil der Prozess vorwiegend durch die internen Abläufe der Kommission bestimmt wurde.
Die Ergebnisse fielen in den drei Ländern unterschiedlich aus. In Armenien wirkte sich die ENPI-Unterstützung positiv auf die Stärkung des Reformprozesses im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung aus, während in Aserbaidschan bei der Reform des Energiesektors kaum Fortschritte erzielt wurden. In Georgien hatte die Hilfe lediglich begrenzte Auswirkungen auf die Reform des öffentlichen Finanzmanagements, und in der Konfliktregion Abchasien hat sich das ENPI noch nicht als geeignetes Instrument für Vertrauensbildung und wirtschaftliche Rehabilitation erwiesen. Die Twinning-Maßnahmen für die Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen der begünstigten Länder und den entsprechenden Verwaltungen in den EU-Mitgliedstaaten waren in allen drei Ländern noch nicht über die Vorbereitungsphase hinaus.
Die Einführung von sektorbezogener Budgethilfe und Twinning gab der Kommission Alternativen zu den Projekten der Technischen Hilfe an die Hand, die für frühere Hilfsprogramme typisch waren. Die vorrangige Verwendung von Budgethilfen ging jedoch nicht mit einer ausreichenden Vorbereitung einher, was die Leistungserbringung beeinträchtigte. Der Hof ist der Ansicht, dass sich durch eine stärkere Straffung des Programmierungs- und Konzeptionsprozesses und den selektiveren Einsatz sektorbezogener Budgethilfen mit der gewährten Hilfe wirksamere Ergebnisse erzielen lassen.
+++
ECA – PRESSESTELLE
12, rue Alcide De Gasperi – 1615 Luxemburg, LUXEMBURG
Tel.: (+352) 4398 45410 – Fax: (+352) 4398 46410 – Mobiltelefon (+352) 621 55 22 24
E-Mail: press@eca.europa.eu
* Diese Pressemitteilung stellt eine Zusammenfassung dar. Der vom Rechnungshof angenommene Sonderbericht ist auf der Website des Hofes (www.eca.europa.eu) verfügbar und wird demnächst in gedruckter Form veröffentlicht.
PRESSEMITTEILUNG
ECA/11/1
Luxemburg, den 31. Januar 2011
in english: Special Report: EU aid instruments in the Southern Caucasus produce mixed results*
Eine Prüfung des neuen Europäischen Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstruments (ENPI) durch den Europäischen Rechnungshof hat ergeben, dass bedingt durch eine unzulängliche Vorbereitung sowie die begrenzte Nutzung der verfügbaren Finanzinstrumente seitens der Europäischen Kommission sowohl der Start des ENPI im südlichen Kaukasus als auch die ersten Ergebnisse in der Region unterschiedlich ausfielen.
Das ENPI soll die Nachbarschaftspolitik der Europäischen Union unterstützen, durch die engere Beziehungen zwischen der EU und ihren südlichen und östlichen Nachbarländern geschaffen werden sollen. Das ENPI wurde im Jahr 2007 als neuer Rahmen für die Planung und Abwicklung der Hilfsmaßnahmen zugunsten von 17 Partnerländern und -gebieten geschaffen. Es ist das wichtigste Finanzierungsinstrument der EU für die drei Länder im südlichen Kaukasus (Armenien, Aserbaidschan und Georgien), die der Hof in seinem Bericht "Wurde das neue Europäische Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument im südlichen Kaukasus erfolgreich auf den Weg gebracht und erzielt es Ergebnisse?" betrachtet.
Aufgrund der Prüfung des von der Kommission zur Festlegung der prioritären Ziele der EU-Hilfe herangezogenen mehrjährigen Planungssystems, der Ergebnisse der ersten Aktionsprogramme und der bereitgestellten Hilfe gelangt der Hof zu der Schlussfolgerung, dass der langwierige Programmierungs- und Konzeptionsprozess für das sich rasch wandelnde, von Konflikten erschütterte Umfeld im südlichen Kaukasus nicht geeignet war und für die Relevanz der Hilfsmaßnahmen ein Risiko darstellte. Außerdem wurden Programmierung und Konzeption der Hilfe nicht ausreichend über einen strukturierten Dialog mit den begünstigten Ländern gesteuert, weil der Prozess vorwiegend durch die internen Abläufe der Kommission bestimmt wurde.
Die Ergebnisse fielen in den drei Ländern unterschiedlich aus. In Armenien wirkte sich die ENPI-Unterstützung positiv auf die Stärkung des Reformprozesses im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung aus, während in Aserbaidschan bei der Reform des Energiesektors kaum Fortschritte erzielt wurden. In Georgien hatte die Hilfe lediglich begrenzte Auswirkungen auf die Reform des öffentlichen Finanzmanagements, und in der Konfliktregion Abchasien hat sich das ENPI noch nicht als geeignetes Instrument für Vertrauensbildung und wirtschaftliche Rehabilitation erwiesen. Die Twinning-Maßnahmen für die Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen der begünstigten Länder und den entsprechenden Verwaltungen in den EU-Mitgliedstaaten waren in allen drei Ländern noch nicht über die Vorbereitungsphase hinaus.
Die Einführung von sektorbezogener Budgethilfe und Twinning gab der Kommission Alternativen zu den Projekten der Technischen Hilfe an die Hand, die für frühere Hilfsprogramme typisch waren. Die vorrangige Verwendung von Budgethilfen ging jedoch nicht mit einer ausreichenden Vorbereitung einher, was die Leistungserbringung beeinträchtigte. Der Hof ist der Ansicht, dass sich durch eine stärkere Straffung des Programmierungs- und Konzeptionsprozesses und den selektiveren Einsatz sektorbezogener Budgethilfen mit der gewährten Hilfe wirksamere Ergebnisse erzielen lassen.
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* Diese Pressemitteilung stellt eine Zusammenfassung dar. Der vom Rechnungshof angenommene Sonderbericht ist auf der Website des Hofes (www.eca.europa.eu) verfügbar und wird demnächst in gedruckter Form veröffentlicht.
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Friday, January 28, 2011
KONZERTE: Antschis Chati Chor - Quartett Polyphone Gesangskunst aus Georgien
Es gibt noch freie Termine!
Quartett Tour bis 9. Mai 2011
Weitere Termine im Mai - vor dem ersten bestätigten Konzert und danach auf Anfrage möglich - wir schicken Ihnen gerne ein Demo.
Anfragen auch gerne andere Termine für den ganzen Chor bitte an
Utta Fritsche musik@kultur-k.de
30. April Dessau
1. Mai Zürich
4. Mai Kaufmann' Schlachthof, Bruchsal
5. Mai Beavers, Miltenberg
6. Mai Festival Wunderhören, Worms
Der Chor / Georgische Musik
Was schreibt man über eine Musik, deren Kraft und Magie nicht wirklich in Worte zu fassen ist?
Das Lied "Als erstes war der Gesang" der georgischen Liedermacherin Inola Gurgulia beginnt mit den Zeilen: "Sage nichts, singe für mich, damit wir eines Gedankens sind..." Vielleicht waren es die vielen Eroberer und Kriege, die das kaukasische Volk eine Musik hervorbringen ließ, die ihnen in Not Trost spendete und noch heute in ihren archaischen Strukturen geradezu betörend auf uns Westeuropäer wirkt.
Die besonderen Mehrstimmigkeitsformen, deren Entwicklung 3000 Jahre vor der europäischen begann, wurden von der UNESCO als Weltkulturerbe erklärt.
Der Antschis Chati Chor hat sich neben der Musik des Volkes insbesondere der alten christlichen Hymnen und Kirchenliteratur angenommen. Als 1988 die älteste Kirche Tiflis - die Antschis Chati Kirche - wieder geöffnet wurde fand sich ein Dutzend junge Männer zusammen um diese Musik zu recherchieren und zu rekonstruieren.
Ihre Interpretationen sowie der virtuose Gesangsstil gehören heute zu den hervorragensten Georgiens.
+++
Presse
"Perfekte Aufführung einer Musik aus einer anderen Zeit und aus einer anderen Welt..." Hagener Zeitung
"Wie schön, wenn einen das vor Begeisterung beinahe auf die Stühle treibt..."
Sächsische Zeitung
“.. doch was sie jetzt aus ihren Mündern lassen, ist mit dem eigenschränkten mitteleuropäischen Musikverständnis nicht in Worte zu fassen.. .. Das Ergebnis kann keiner singen - außer Antschis Chati. Hinterher tobt die Menge...”
Leipziger Volkszeitung
Im Juli diesen Jahres sendete DeutschlandFunk eine zweistündige Sendung über den Chor, ein Mitschnitt beim A Capella Festival Leipzig 2010
Weitere Termine im Mai - vor dem ersten bestätigten Konzert und danach auf Anfrage möglich - wir schicken Ihnen gerne ein Demo.
Anfragen auch gerne andere Termine für den ganzen Chor bitte an
Utta Fritsche musik@kultur-k.de
30. April Dessau
1. Mai Zürich
4. Mai Kaufmann' Schlachthof, Bruchsal
5. Mai Beavers, Miltenberg
6. Mai Festival Wunderhören, Worms
Der Chor / Georgische Musik
Was schreibt man über eine Musik, deren Kraft und Magie nicht wirklich in Worte zu fassen ist?
Das Lied "Als erstes war der Gesang" der georgischen Liedermacherin Inola Gurgulia beginnt mit den Zeilen: "Sage nichts, singe für mich, damit wir eines Gedankens sind..." Vielleicht waren es die vielen Eroberer und Kriege, die das kaukasische Volk eine Musik hervorbringen ließ, die ihnen in Not Trost spendete und noch heute in ihren archaischen Strukturen geradezu betörend auf uns Westeuropäer wirkt.
Die besonderen Mehrstimmigkeitsformen, deren Entwicklung 3000 Jahre vor der europäischen begann, wurden von der UNESCO als Weltkulturerbe erklärt.
Der Antschis Chati Chor hat sich neben der Musik des Volkes insbesondere der alten christlichen Hymnen und Kirchenliteratur angenommen. Als 1988 die älteste Kirche Tiflis - die Antschis Chati Kirche - wieder geöffnet wurde fand sich ein Dutzend junge Männer zusammen um diese Musik zu recherchieren und zu rekonstruieren.
Ihre Interpretationen sowie der virtuose Gesangsstil gehören heute zu den hervorragensten Georgiens.
+++
Presse
"Perfekte Aufführung einer Musik aus einer anderen Zeit und aus einer anderen Welt..." Hagener Zeitung
"Wie schön, wenn einen das vor Begeisterung beinahe auf die Stühle treibt..."
Sächsische Zeitung
“.. doch was sie jetzt aus ihren Mündern lassen, ist mit dem eigenschränkten mitteleuropäischen Musikverständnis nicht in Worte zu fassen.. .. Das Ergebnis kann keiner singen - außer Antschis Chati. Hinterher tobt die Menge...”
Leipziger Volkszeitung
Im Juli diesen Jahres sendete DeutschlandFunk eine zweistündige Sendung über den Chor, ein Mitschnitt beim A Capella Festival Leipzig 2010
MESSE: Südkaukasus mit Armenien, Aserbaidschan und Georgien auf der Internationalen Grünen Woche Berlin 2011
Vom 21.- 30. Januar 2011 beteiligen sich die Länder des Südkaukasus Armenien, Aserbaidschan und Georgien.
Im Rahmen des Projekts Regionale Wirtschaftskooperation im Südkaukasus, durchgeführt von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag vom Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), werden auch dieses Jahr Unternehmen aus den Ländern des Südkaukasus an der wichtigen internationalen Messe für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau in Berlin teilnehmen.
Im Rahmen des Projekts Regionale Wirtschaftskooperation im Südkaukasus, durchgeführt von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag vom Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), werden auch dieses Jahr Unternehmen aus den Ländern des Südkaukasus an der wichtigen internationalen Messe für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau in Berlin teilnehmen.
Grüne Woche in Berlin 2011 >>>
Besuchen Sie die Präsentationen und bekommen Sie einen Einblick in die besondere Vielfalt der Region.
Am Freitag, den 28. Januar 2011 von 17:30 – 19:00 Uhr, wird es auf dem Stand musikalische Darbietungen und Kostproben der kulinarischen Besonderheiten geben.
Sie finden uns in Halle 7.2, C Stand 119-120
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Besuchen Sie die Präsentationen und bekommen Sie einen Einblick in die besondere Vielfalt der Region.
Am Freitag, den 28. Januar 2011 von 17:30 – 19:00 Uhr, wird es auf dem Stand musikalische Darbietungen und Kostproben der kulinarischen Besonderheiten geben.
Sie finden uns in Halle 7.2, C Stand 119-120
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Thursday, January 27, 2011
CALL: CfP: Political Transformation and Social Change in the South Caucasus', GE 24.-25.6.2011 (ascn.ch)
ASCN Annual Conference (pdf >>>)
"Political Transformation and Social Change in the South Caucasus: The Case of Georgia", 24-25 June 2011, Georgia
Call for contributions
Interested young researchers (PhD candidates) are invited to apply to participate in the ASCN Annual Conference that will take place in Georgia from 24 to 25 June 2011.
The main objectives of the conference are to:
. provide opportunities for researchers dealing with Georgia to meet, network, exchange and discuss their research projects, results and ideas
. discuss the challenges, the contradictions and ambivalences of the transformation process with which social sciences are confronted in Georgia
Eligible candidates
. PhD students dealing with Georgia, and eager to present and discuss their research work with colleagues from the region and beyond (especially current PhD projects and/or research results) that can be related to the topic "Political Transformation and Social Change in Georgia".
. The contributions to be presented must deal specifically with Georgia. Contributions with a comparative dimension may be accepted.
Topics
Proposals must be linked to one of the following themes:
- identities, ethnicity and conflicts
- civil society, social networks and social capital
- state structures, elites and governance
- economic and social development
The selected candidates will be able to present and discuss their work in one of the thematic workshops. Researchers financed by ASCN will also present their research projects, methodology-related issues and results. For more information about the ASCN current research
projects, please go to the ASCN website, section Research.
Deadlines
All interested candidates should submit their short CV (1 page), an abstract of their contribution to be presented at the conference (300 to 500 words) and a short motivation letter by 14 March 2011 at the latest, through info@ascn.ch. All documents need to be merged into a single pdf file. The selection process will be completed and announced by 8 April 2011.
For those accepted, the University of Fribourg will cover travel and accommodation expenses, and/or provide
opportunities for co-financing if the costs in individual cases exceed the average expenses per participant coming to the conference. The selected participants will be informed about the programme and specific workshops of the conference, as well as the technical details in due time. The organisers reserve the right to limit the number of applicants accepted to participate in the conference.
About ASCN
The Academic Swiss Caucasus Net (ASCN) is a programme aiming to promote social sciences and humanities in the South Caucasus. The different activities foreseen in the programme aim to contribute to the emergence of a new generation of talented researchers. Promising
junior researchers are supported through research projects, capacity-building trainings and scholarships. The emphasis of the programme is on the promotion of individuals. In order to ensure sustainability, the ASCN programme puts emphasis on international networking and thus promotes cooperation between scholars based in the South Caucasus and scholars in Switzerland.
Website
www.ascn.ch, "Events" section
Further Information
Denis Dafflon, ASCN Programme Coordinator
info@ascn.ch; denis.dafflon@unifr.ch
+++
Denis Dafflon
Programme Coordinator
ACADEMIC SWISS CAUCASUS NET (ASCN)
University of Fribourg / Interfaculty Institute for Central and
Eastern Europe (IICEE)
Bd de Pérolles 90
1700 Fribourg/Switzerland
Phone: +41 26 300 79 82
Mobile: +41 79 303 43 44
E-mail: denis.dafflon@unifr.ch
Website: www.ascn.ch
"Political Transformation and Social Change in the South Caucasus: The Case of Georgia", 24-25 June 2011, Georgia
Call for contributions
Interested young researchers (PhD candidates) are invited to apply to participate in the ASCN Annual Conference that will take place in Georgia from 24 to 25 June 2011.
The main objectives of the conference are to:
. provide opportunities for researchers dealing with Georgia to meet, network, exchange and discuss their research projects, results and ideas
. discuss the challenges, the contradictions and ambivalences of the transformation process with which social sciences are confronted in Georgia
Eligible candidates
. PhD students dealing with Georgia, and eager to present and discuss their research work with colleagues from the region and beyond (especially current PhD projects and/or research results) that can be related to the topic "Political Transformation and Social Change in Georgia".
. The contributions to be presented must deal specifically with Georgia. Contributions with a comparative dimension may be accepted.
Topics
Proposals must be linked to one of the following themes:
- identities, ethnicity and conflicts
- civil society, social networks and social capital
- state structures, elites and governance
- economic and social development
The selected candidates will be able to present and discuss their work in one of the thematic workshops. Researchers financed by ASCN will also present their research projects, methodology-related issues and results. For more information about the ASCN current research
projects, please go to the ASCN website, section Research.
Deadlines
All interested candidates should submit their short CV (1 page), an abstract of their contribution to be presented at the conference (300 to 500 words) and a short motivation letter by 14 March 2011 at the latest, through info@ascn.ch. All documents need to be merged into a single pdf file. The selection process will be completed and announced by 8 April 2011.
For those accepted, the University of Fribourg will cover travel and accommodation expenses, and/or provide
opportunities for co-financing if the costs in individual cases exceed the average expenses per participant coming to the conference. The selected participants will be informed about the programme and specific workshops of the conference, as well as the technical details in due time. The organisers reserve the right to limit the number of applicants accepted to participate in the conference.
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junior researchers are supported through research projects, capacity-building trainings and scholarships. The emphasis of the programme is on the promotion of individuals. In order to ensure sustainability, the ASCN programme puts emphasis on international networking and thus promotes cooperation between scholars based in the South Caucasus and scholars in Switzerland.
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Denis Dafflon, ASCN Programme Coordinator
info@ascn.ch; denis.dafflon@unifr.ch
+++
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Eastern Europe (IICEE)
Bd de Pérolles 90
1700 Fribourg/Switzerland
Phone: +41 26 300 79 82
Mobile: +41 79 303 43 44
E-mail: denis.dafflon@unifr.ch
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RUSSLAND: Lage in Russlands Unruheregion Pulverfass Nordkaukasus - arm, instabil und gesetzlos (tagesschau.de)
Kurz nach dem Anschlag in Moskau stand für die Behörden fest: Der Täter kommt aus dem Nordkaukasus. Doch warum bietet die Region solchen Nährboden für militanten Islamismus? Russland sei an der Entwicklung mitschuldig, sagt Jens Siegert, Leiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Moskau. Diese Sichtweise sei zu einfach, widerspricht Russland-Experte Alexander Rahr von der Gesellschaft für Auswärtige Politik im Gespräch mit tagesschau.de. Der Nordkaukasus muss wirtschaftlich und politisch stabilisiert werden - darin sind sich beide einig.
Von Wenke Börnsen, tagesschau.de
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REPORT: Old Wine, New Bottles in Armenia (iwpr.net)
Cave in Armenia containing the world’s oldest known winery. (Photo: Nazik Armenakyan)
Discovery of ancient wine-press could help raise profile of Armenian wines abroad.
By Naira Melkumyan - Caucasus
CRS Issue 575,
21 Jan 11
Quelle: IWPR
Boosted by archaeological evidence of the world’s oldest known wine production, Armenians are optimistic about the chances of reviving this ancient industry.
Earlier this month, an archeological dig in a cave in southeast Armenia unearthed a 6,000-year-old basin thought to have served as a wine press, as well as the remains of grapes, seeds and vines. Remarkably, these belong to the Areni strain of grapes still grown and turned into wine in Armenia.
Ninety per cent of grape production goes towards the famous Armenian brandy, but deputy agriculture ministry Samvel Avetisyan says wine production is picking up, with 2010 data showing nearly a 20 per cent rise on the previous year.
Total wine production last year was just over four million litres, a fraction of the 15 million litres the government is hoping to achieve by 2020. Even that figure is only half of peak production in the Soviet period.
“We can recreate our wine culture, because our wine is good quality, and we have lots of sun and a good climate for raising vines,” Vazgen Safaryan, chairman of the Union of National Producers, told IWPR.
Aside from the commercial producers, Armenians have a long tradition of turning out home-made wine.
“My grandfathers grew grapes and made wine, and I’m just continuing the business,” Hrayr Asatryan, a resident of the village of Aghavnadzor in the southern Yegheknadzor region. “I follow the old recipe, trying to add some new elements, and I reckon I end up with good homemade wine.”
Asatryan still uses the old family wine-press to squeeze the juice from the grapes, and lets the wine mature in an earthenware amphora.
Nine out of ten households in his village make wine, like 40,000 others across Armenia.
Industry experts say Armenia’s climatic conditions are suited to viticulture. The catch is that Armenians do not drink much wine, preferring stronger stuff like vodka. Average per capita consumption of wine is one litre a year, much lower than in comparable European states.
Avag Harutyunyan, chairman of Armenia’s Union of Wine-Makers, added another note of caution, saying local wines had not attained the quality needed to break into the high end of the international market.
“Armenia doesn’t have the… high technology needed to produce expensive wines, [although] we’re well represented in the mid-range niche priced between five and ten euros,” he said.
Most wine exports currently go to Russia, with a smaller amount going to the United States, which has a large Armenian diaspora.
Harutyunyan said this was where the archaeological find could come in handy.
“To be well represented on the world market, we need a story to sell,” he said. “A historical narrative about the oldest wine tradition could form the basis of a state programme to establish a national brand. But the state isn’t doing anything about it.”
Avetisyan responded by saying that his ministry had been working on marketing for years.
“The ministry has drawn up a policy to find organisations that will assist producers, and this is continuing as part of the Centre for the Agribusiness and Rural Development Programme,” he said. “There’s no area where we aren’t prepared to help. However, wine production is private-sector business, and we can’t control everything.”
Industry experts say the country’s wine needs to develop the same reputation abroad as Armenian brandy, which is governed by legal standards defining its quality and source.
Eleven brandy producers agreed last year to form a manufacturer’s association to keep quality high. Aram Minasyan, a former wine producer, said wine companies needed to do the same.
“This would help protect Armenian wine as a brand that wouldn’t be held by any one company but would instead be the international brand of an Armenian product,” he said.
Naira Melkumyan is a freelance journalist in Armenia.
Discovery of ancient wine-press could help raise profile of Armenian wines abroad.
By Naira Melkumyan - Caucasus
CRS Issue 575,
21 Jan 11
Quelle: IWPR
Boosted by archaeological evidence of the world’s oldest known wine production, Armenians are optimistic about the chances of reviving this ancient industry.
Earlier this month, an archeological dig in a cave in southeast Armenia unearthed a 6,000-year-old basin thought to have served as a wine press, as well as the remains of grapes, seeds and vines. Remarkably, these belong to the Areni strain of grapes still grown and turned into wine in Armenia.
Ninety per cent of grape production goes towards the famous Armenian brandy, but deputy agriculture ministry Samvel Avetisyan says wine production is picking up, with 2010 data showing nearly a 20 per cent rise on the previous year.
Total wine production last year was just over four million litres, a fraction of the 15 million litres the government is hoping to achieve by 2020. Even that figure is only half of peak production in the Soviet period.
“We can recreate our wine culture, because our wine is good quality, and we have lots of sun and a good climate for raising vines,” Vazgen Safaryan, chairman of the Union of National Producers, told IWPR.
Aside from the commercial producers, Armenians have a long tradition of turning out home-made wine.
“My grandfathers grew grapes and made wine, and I’m just continuing the business,” Hrayr Asatryan, a resident of the village of Aghavnadzor in the southern Yegheknadzor region. “I follow the old recipe, trying to add some new elements, and I reckon I end up with good homemade wine.”
Asatryan still uses the old family wine-press to squeeze the juice from the grapes, and lets the wine mature in an earthenware amphora.
Nine out of ten households in his village make wine, like 40,000 others across Armenia.
Industry experts say Armenia’s climatic conditions are suited to viticulture. The catch is that Armenians do not drink much wine, preferring stronger stuff like vodka. Average per capita consumption of wine is one litre a year, much lower than in comparable European states.
Avag Harutyunyan, chairman of Armenia’s Union of Wine-Makers, added another note of caution, saying local wines had not attained the quality needed to break into the high end of the international market.
“Armenia doesn’t have the… high technology needed to produce expensive wines, [although] we’re well represented in the mid-range niche priced between five and ten euros,” he said.
Most wine exports currently go to Russia, with a smaller amount going to the United States, which has a large Armenian diaspora.
Harutyunyan said this was where the archaeological find could come in handy.
“To be well represented on the world market, we need a story to sell,” he said. “A historical narrative about the oldest wine tradition could form the basis of a state programme to establish a national brand. But the state isn’t doing anything about it.”
Avetisyan responded by saying that his ministry had been working on marketing for years.
“The ministry has drawn up a policy to find organisations that will assist producers, and this is continuing as part of the Centre for the Agribusiness and Rural Development Programme,” he said. “There’s no area where we aren’t prepared to help. However, wine production is private-sector business, and we can’t control everything.”
Industry experts say the country’s wine needs to develop the same reputation abroad as Armenian brandy, which is governed by legal standards defining its quality and source.
Eleven brandy producers agreed last year to form a manufacturer’s association to keep quality high. Aram Minasyan, a former wine producer, said wine companies needed to do the same.
“This would help protect Armenian wine as a brand that wouldn’t be held by any one company but would instead be the international brand of an Armenian product,” he said.
Naira Melkumyan is a freelance journalist in Armenia.
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EINLADUNG ZUM LÄNDERABEND: Die Autorität der orthodoxen Kirche in Georgien (copernicus-stipendium.de)
Copernicus Berlin e.V. lädt am Mittwoch, dem 2. Februar 2011, um 19.00 Uhr zu einem Länderabend mit dem Thema "Die Autorität der orthodoxen Kirche in Georgien" in die Räume der Heinz-Schwarzkopf-Stiftung in der Sophienstraße 28/29, Berlin Mitte herzlich ein.
Die orthodoxe Kirche Georgiens ist eine der ältesten christlichen Kirchen der Welt. Bei der Nationalbildung des Landes hat sie eine wichtige Rolle gespielt. Auch heute weist die orthodoxe Kirche in Georgien nicht nur zwischen Georgiern, sondern auch zwischen Aserbaidschanern, Armeniern, Katholiken und Juden eine hohe Autorität auf. Die georgische Copernicus-Stipendiatin Nino Gugushvili studiert Sozial- und Politikwissenschaften an der Staatlichen Universität Ivane Javakhishvili in Tiflis. Nino gibt einen Einblick in ihr Heimatland und diskutiert, welche Rolle die orthodoxe Kirche in der Geschichte Georgiens hatte und welche Rolle sie heute einnimmt. Welche Probleme gab es nach dem Zerfall der Sowjetunion? In welcher Beziehung stehen Kirche und Regierung zueinander? Geht eine Gefahr aus dem religiösen Extremismus hervor? Anschließend besteht die Möglichkeit, Fragen zum Thema zu stellen und die Diskussionsrunde mit eigenen Beiträgen zu bereichern.
Der Verein lädt die Teilnehmer im Anschluss an die Veranstaltung zu weiteren Gesprächen im informellen Rahmen bei einem kleinen Buffet mit Getränken und selbst zubereiteten, osteuropäischen Spezialitäten ein. Der Eintritt ist frei.
Spenden für die Arbeit des Vereins sind willkommen. Diese Einladung kann gerne an Freunde und andere Interessenten weitergegeben werden!
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand und PR-Team von Copernicus Berlin e.V.
Copernicus Berlin e.V.
im Internet: Webseite +++ Blog +++ bei Facebook +++ bei Twitter
Copernicus Berlin e.V. ist ein von Studenten, Absolventen und jungen Berufstätigen getragener gemeinnütziger Verein, der in den zehn Jahren seines Bestehens 69 Studenten aus 20 Ländern ein Stipendium in Berlin ermöglicht hat. Neben dem Studium an einer deutschen Universität absolvieren die Stipendiaten ein mehrmonatiges Praktikum und werden von Mentoren intensiv und persönlich betreut. Das Stipendium wird über Stiftungsgelder, Spenden und Patenschaften finanziert. Einen besonderen Aspekt des Copernicus-Stipendienprogramms ist die Unterbringung und Verpflegung der Stipendiaten in Berliner Gastfamilien.
Für weitere Informationen steht Ihnen unser Pressebeauftragter per E-Mail: presse@copernicus-stipendium.de zur Verfügung.
Copernicus Berlin e.V., Paulinenhof, Sophienstrasse 28/29, 10178 Berlin - Vorstand: Clara Kemme, Nicole Haag, Sina-Mareen Grasmück - Vereinsregisternummer: VR 20436 B - Spendenkonto: Kontonummer 993 940 400 / Bankleitzahl 100 800 00 / Dresdner Bank
Die orthodoxe Kirche Georgiens ist eine der ältesten christlichen Kirchen der Welt. Bei der Nationalbildung des Landes hat sie eine wichtige Rolle gespielt. Auch heute weist die orthodoxe Kirche in Georgien nicht nur zwischen Georgiern, sondern auch zwischen Aserbaidschanern, Armeniern, Katholiken und Juden eine hohe Autorität auf. Die georgische Copernicus-Stipendiatin Nino Gugushvili studiert Sozial- und Politikwissenschaften an der Staatlichen Universität Ivane Javakhishvili in Tiflis. Nino gibt einen Einblick in ihr Heimatland und diskutiert, welche Rolle die orthodoxe Kirche in der Geschichte Georgiens hatte und welche Rolle sie heute einnimmt. Welche Probleme gab es nach dem Zerfall der Sowjetunion? In welcher Beziehung stehen Kirche und Regierung zueinander? Geht eine Gefahr aus dem religiösen Extremismus hervor? Anschließend besteht die Möglichkeit, Fragen zum Thema zu stellen und die Diskussionsrunde mit eigenen Beiträgen zu bereichern.
Der Verein lädt die Teilnehmer im Anschluss an die Veranstaltung zu weiteren Gesprächen im informellen Rahmen bei einem kleinen Buffet mit Getränken und selbst zubereiteten, osteuropäischen Spezialitäten ein. Der Eintritt ist frei.
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Mit freundlichen Grüßen
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Wednesday, January 26, 2011
ART: New Drawings by Maka Batiashvili (maka.batiashvili.net)
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Tuesday, January 25, 2011
PHOTOGRAPHY: A Review of 2010 - with pictures from the Caucasus. By Jonathan Makiri (jonathanmakiri.com)
The year plodded ahead and left me longing towards the end. I took a cursory glance back and felt little. I decided to take one last look through my 2010
archives for those images that somehow recede to the nethers [...]
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Monday, January 24, 2011
FERNSEHEN: Durch den Kaukasus - Der gefährliche Treck. Film von Max von Klitzing (mdr.de)
Sa., 19.02., 11:36 Uhr, 43:30 min (MDR)
Tuschetien liegt im Nordosten Georgiens im Großen Kaukasus. Die Einwohner, die Tuschen, leben überwiegend von Schafzucht. Während des Sommers grasen ihre großen Schafherden auf den kaukasischen Hochweiden. Im Herbst müssen sie die Tiere zurück ins Tal führen. Ein gefährlicher Treck, der Menschen und Tiere zu Fuß über den 3.000 Meter hohen Abano-Pass führt. Es ist eine archaische Welt, in der Tuschetiens Hirten leben. In der atemberaubenden, abgeschiedenen und schwer zugänglichen Landschaft ist das Leben hart und entbehrungsreich. Bevor der Winter einsetzt, bereiten die Hirten den langen und gefährlichen Marsch ins Tal vor. Ein Filmteam hat sie über zwei Wochen auf ihrer beschwerlichen Reise begleitet und Einblicke in das mühselige Leben der Männer gewonnen.
Friday, January 21, 2011
ERÖFFNUNG: Jörg Herold, Sieg ... in der Galerie EIGEN + ART Berlin (eigen-art.com)
photo: Ralph Hälbig
EröffnungSamstag, 22. Januar 2011
17 - 21 Uhr
Dauer der Ausstellung
22. Januar - 12. März 2011
Seit Ende 2008 arbeitet Jörg Herold an einer Folge von Bildwelten zu einem fiktiv erschaffenen Land. In loser Reihung überarbeiteter Kopien von ethnografischen Fotos hinterfragt er mit kritischem Blick das Fremde und Unbekannte. Seine Arbeiten beinhalten dabei seine Sicht auf Prozesse des Verlöschens weltweiter Lebensgemeinschaften auf allen Ebenen sozialer Strukturen.
Unter dem theoretischen Dach der „Postkolonialen Transformation“ analysiert er verschiedene Formen von Identität im lokalen und globalen Kontext, Aspekte der Gewalt und ihre Auswirkungen auf Natur und Landschaft. In Bildern, Skulpturen und Texten dokumentiert er die beschleunigte Konversion sozialer und kosmologischer Organisationen. Die Arbeiten befragen Vorstellungen zu Körperlichkeit und Muster von Ritualen marginalisierter Völker.
In einer achtwöchigen Reise durch Vietnam, Kambodscha, Thailand und Laos (Bilder von Ralph Hälbig von der Reise) beleuchtete Jörg Herold die indigenen Konstruktionen von Gemeinwesen sowie deren Interaktionen zwischen der „zentralen“ und der „peripheren“ Gesellschaft näher. Ähnliche thematische Ansätze führten ihn bereits 2006 und 2007 auf Reisen zur Wiege Europas: den Kaukasus (Bilder >>>). Eine Region von Gegensätzlichkeiten in Kultur, Religion und Brauchtum, verwurzelt in Jahrhunderte alten Traditionen. Dort suchte er den Ursprung Europas, warf einen Blick auf das Ursprüngliche, die Schönheit der Wildnis, das vermeintliche Paradies Gottes. Doch die Wirren vieler Konflikte haben tiefe Narben hinterlassen in den paradiesischen Orten und mancher Streit ist noch nicht entschieden.
Vor diesem Hintergrund fühlte Jörg Herold sich herausgefordert an Orten gestillter Geschichte „zu graben“ und Wurzelwerk an Überlieferungen freizulegen – der Eingriff des Künstlers als Zeitzeuge. Die Reise nach Südostasien folgte diesen konzeptionellen Überlegungen und Wirkungsansätzen erneut.
Von seiner Reise zurückgekehrt, hat Jörg Herold die dort gemachten Beobachtungen erneut aufgearbeitet und künstlerisch umgesetzt. Als „Dokumentararchäologe“, wie er sich selbst nennt, versucht er dabei mittels der Ethnologie und ihrer Erkenntnisse über die Vielfalt der Volksgruppen eine künstlerische Darstellung südostasiatischer Lebenswelten zu erschließen und die Einwirkungen regionaler Folklore vor Ort auf den Ist-Zustand unseres globalisierten Systems festzuhalten.
Eine zentrale Aufgabe des Dokumentararchäologen ist, die Möglichkeiten der Erinnerung für die Zukunft aufzuzeigen und in dem Konflikt zwischen Ästhetik und Ethik der Darstellung hervorzuheben. Vor diesem Hintergrund soll das Projekt in 10 Jahren noch einmal wiederholt werden, um die Beobachtungen zu ergänzen, zu erweitern und im kulturellen Gedächtnis zu speichern.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.eigen-art.com
Das Projekt wurde gefördert vom Haupstadtkulturfonds.
Wednesday, January 19, 2011
ART: GeoAir will present Pelin Tan - Normalization or... any Alternative? (geoairresidency.blogspot.com)
პელინ ტანი / Pelin Tan
ნორმალიზაცია ან.... რაიმე ალტერნატივა?
Normalization or... any Alternative?
22.01.2011, 17:00
გიორგი ლეონიძის სახ. სახელმწიფო ლიტერატურის მუზეუმი
Giorgi Leonidze State Literature Museum
მისამართი: ჭანტურიას ქ. 8
Address: Chanturia St. 8
Please scroll down for English version
უკანასკნელი ათი წლის მანძილზე, ქალაქი სტამბული აწყდება ურბანული სივრცეების გაშმაგებულ ტრასფორმაციას სახელმწიფოს მხრიდან, მუნიციპალიტეტის ინიციატივით და გლობალური კერძო ინვესტიციებით. უფრო მეტიც, ყოველწლიურად ფართოვდებიან სახელოვნებო ინსტიტუციები და კერძო მუზეუმები; და დამოუკიდებელი სივრცეები კარგავენ თავიანთ სივრცეებს. და მაინც, ესეთ უზარმაზარ ქალაქში არ არის საკმარისი დამოუკიდებელი სივრცეები, ინსტიტუციები დამოუკიდებელი ხელოვანებისთვის, ჯგუფებისთვის და კურატორებისთვის.
რა გლობალური და ლოკალური ზეგავლენა აქვს სტამბულის საერთაშორისო ბიენალეს ქალაქში სახელოვნებო სივრცეებზე? ვინ ნახულობს სარგებელს ასეთი ინტენსიური ინტიტუციონალიზმით? რა სისულელე იყო “European Cultural Capital Project of Istanbul” (სტამბულის ევროპული კულტურული დედაქალაქის პროექტი) 2010 წელს?
როგორც ორგანო, ძალა, რას გულისხმობს სახელოვნებო ინსტიტუცია/სივრცე ურბანულ სივრცეში?
პრეზენტაცია შეეხება უკანასკნელი ათი წლის მანძილზე სტამბულის განვითარებას კულტურის სფეროში, ურბანულ ტრანსფორმაციასა და ცვლილებებთან მიმართებაში. პრეზენტაცია იქნება პროექცია და ქალაქ თბილისის კონტექსტში დასვამს შეკითხვას: სჭირდება თუ არა ქალაქს ბიენალე? როგორი უნდა იყოს მუნიციპალიტეტის კულტურული პოლიტიკა? როგორი უნდა იყოს ხელოვანების მიერ ინიცირებული დამოუკიდებელი სივრცეების მომავალი?
ავირჩევთ თუ არა ხელოვნების და კულტურის ნორმალიზაციის გზას, რომელსაც ახალი ინსტიტუციები ჩაუდგებიან სათავეში თუ არსებობს რაიმე ალტერნატივა?
საუბრის ენა: ინგლისური, ქართული თარგმანით
+++
In last ten years, the city of Istanbul is facing a rabid transformation of urban spaces by state-led, municipality initiations and global private investments. Moreover, art institutions and private museums are expanding each year; and independent spaces loose their spaces. Still, there are not enough independent spaces, institutions for independent artists, groups and curators among this expansion in such a huge city.
What is the global and local affects of international Istanbul biennial on the art spaces in the city? Who benefits in such intense of institutionalism? What was the crap of “European Cultural Capital Project of Istanbul” in 2010?
As an agency, what does an art institution/space means in urban space?
The presentation will be about the last ten years developments in the cultural field of Istanbul in relation to urban transformation and changes.The presentations will be a projection and will ask questions for the city of Tbilisi: Does a city need a biennial? What should be the cultural policy of the municipality? What should be the future of independent spaces of artist initiations?
Would we choose to go into normalization of art and culture led by new institutions or is there any alternative?
Language: English with Georgian Translation
ნორმალიზაცია ან.... რაიმე ალტერნატივა?
Normalization or... any Alternative?
22.01.2011, 17:00
გიორგი ლეონიძის სახ. სახელმწიფო ლიტერატურის მუზეუმი
Giorgi Leonidze State Literature Museum
მისამართი: ჭანტურიას ქ. 8
Address: Chanturia St. 8
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უკანასკნელი ათი წლის მანძილზე, ქალაქი სტამბული აწყდება ურბანული სივრცეების გაშმაგებულ ტრასფორმაციას სახელმწიფოს მხრიდან, მუნიციპალიტეტის ინიციატივით და გლობალური კერძო ინვესტიციებით. უფრო მეტიც, ყოველწლიურად ფართოვდებიან სახელოვნებო ინსტიტუციები და კერძო მუზეუმები; და დამოუკიდებელი სივრცეები კარგავენ თავიანთ სივრცეებს. და მაინც, ესეთ უზარმაზარ ქალაქში არ არის საკმარისი დამოუკიდებელი სივრცეები, ინსტიტუციები დამოუკიდებელი ხელოვანებისთვის, ჯგუფებისთვის და კურატორებისთვის.
რა გლობალური და ლოკალური ზეგავლენა აქვს სტამბულის საერთაშორისო ბიენალეს ქალაქში სახელოვნებო სივრცეებზე? ვინ ნახულობს სარგებელს ასეთი ინტენსიური ინტიტუციონალიზმით? რა სისულელე იყო “European Cultural Capital Project of Istanbul” (სტამბულის ევროპული კულტურული დედაქალაქის პროექტი) 2010 წელს?
როგორც ორგანო, ძალა, რას გულისხმობს სახელოვნებო ინსტიტუცია/სივრცე ურბანულ სივრცეში?
პრეზენტაცია შეეხება უკანასკნელი ათი წლის მანძილზე სტამბულის განვითარებას კულტურის სფეროში, ურბანულ ტრანსფორმაციასა და ცვლილებებთან მიმართებაში. პრეზენტაცია იქნება პროექცია და ქალაქ თბილისის კონტექსტში დასვამს შეკითხვას: სჭირდება თუ არა ქალაქს ბიენალე? როგორი უნდა იყოს მუნიციპალიტეტის კულტურული პოლიტიკა? როგორი უნდა იყოს ხელოვანების მიერ ინიცირებული დამოუკიდებელი სივრცეების მომავალი?
ავირჩევთ თუ არა ხელოვნების და კულტურის ნორმალიზაციის გზას, რომელსაც ახალი ინსტიტუციები ჩაუდგებიან სათავეში თუ არსებობს რაიმე ალტერნატივა?
საუბრის ენა: ინგლისური, ქართული თარგმანით
+++
In last ten years, the city of Istanbul is facing a rabid transformation of urban spaces by state-led, municipality initiations and global private investments. Moreover, art institutions and private museums are expanding each year; and independent spaces loose their spaces. Still, there are not enough independent spaces, institutions for independent artists, groups and curators among this expansion in such a huge city.
What is the global and local affects of international Istanbul biennial on the art spaces in the city? Who benefits in such intense of institutionalism? What was the crap of “European Cultural Capital Project of Istanbul” in 2010?
As an agency, what does an art institution/space means in urban space?
The presentation will be about the last ten years developments in the cultural field of Istanbul in relation to urban transformation and changes.The presentations will be a projection and will ask questions for the city of Tbilisi: Does a city need a biennial? What should be the cultural policy of the municipality? What should be the future of independent spaces of artist initiations?
Would we choose to go into normalization of art and culture led by new institutions or is there any alternative?
Language: English with Georgian Translation
Pelin Tan
http://www.tanpelin.blogspot.com/
http://www.yagmurboreg.blogspot.com/
http://www.slowfoodanadolu.com/
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Tbilisi
PHOTOGRAPHY: Frédéric Chaubins faszinierende Dokumentarfotografien (daserste.de)
Schon 2008 wurde ich auf diesen Blog aufmerksam, der mich auf die Fotos von Frédéric Chaubin hinwieß. Ich war begeistert von diesen merkwürdigen Gebäuden, die eben auch ein unerwartetes Bild der Sowjetunion offenbahrten, denn solche Architektur widersprach irgendwie der westlichen Vorstellung einer kommunistischen Einheitsarchitektur. Umso erstaunlicher war, dass man sich beim Betrachten der Fotos nicht vorstellen konnte, wie diese Gebäude entstanden sind. War es ein Funktionärsauftrag, ist das Architektur für Eliten - man will wissen wie und warum diese Bauwerke entstanden? Stehen sie doch im wahrsten Sinne des Wortes teils verrückt herum ...
Gab es im Kommunismus doch eine Individualität und schräge Momente einer singulären Ausdrucksweise, die sich von einem "stilsicheren Konsens" im Diskurs westlicher Entwicklungen abhob. Ich erinnere mich, dass ja die Kommunisten zum großen Teil im Sowjetreich auch der Psychoanalyse aufgeschlossen gegenübertraten ... (möglicherweise Dostojewski sei Dank!). Auch im Kommunismus gab es ja die Vorstellung von einem "Aufgeklärten Menschen" ... Vielleicht ist das ja ein Initialpunkt für diese Architekturgeschichte, die Chaubin jetzt auch in seinem eindrucksvollen Fotoband unter die Leute bringt!
Und: Einige Gebäude aus dieser Ära kann man real und natürlich auch in einem anderen Zustand in der Schwarzmeer-Region, speziell auch in Tbilisi wiederfinden und besuchen! Also an alle Architektur-Touristen: Auf nach Georgien! Da gibt es auch noch mehr zu endtdecken.
Und: Ab dem 29. Januar kann man diese Bilder in einer Ausstellung in Karlsruhe sehen!
(Ralph Hälbig)
+++
Rückschau: Die jungen Wilden der Architektur und der Niedergang der Sowjetunion
Frédéric Chaubins faszinierende Dokumentarfotografien
WDR, Sonntag, 16. Januar 2011.
Video >>>
Es sind ästhetische Außenseiter in einem Meer von Grau: jene zwischen 1970 und 1990 vor allem an der Peripherie der ehemaligen UdSSR - an der Grenze zu Polen, im Kaukasus und am Schwarzen Meer - entstandenen Bauwerke. Mit ihrer Science Fiction und Monumentalismus vereinenden Stil- und Formenvielfalt bilden sie einen Kontrapunkt zum Einerlei der Plattenbauten und künden vom Niedergang der Sowjetunion.
Durch Ästhetik die Welt verändern
Erbaut wurden sie von den jungen Wilden der Sowjetarchitektur, die die Welt noch einmal durch Ästhetik verändern wollten. Dem Beispiel des Konstruktivismus und Expressionismus der 1920er Jahre folgend, schufen sie avantgardistische Gebäude, die die Kulisse für Science-Fiction-Filme abgeben könnten. In radikaler Abkehr von der normierten, in Monotonie und Materialökonomie erstarrten Formensprache der offiziellen Architektur feierten sie mit ihren an M. C. Escher oder de Chirico erinnernden Entwürfen Individualität und Kreativität.
Ob das Hotel Druschba in Jalta, die Arena von Duschanbe oder das an ein Autobahnkreuz erinnernde georgische Ministerium für Autobahnen - stets spektakulär und weithin sichtbar sind die Bauten Ausdruck des Tauwetters nach dem Ende der Ära Breschnew und vor dem Zusammenbruch der UdSSR.
Dem Vergessen entrissen
Die Entdeckung dieser vergessenen und allenfalls zu regionaler Berühmtheit gelangten Außenseiter der sowjetischen Architektur verdanken wir dem in Kambodscha geborenen und in Paris lebenden Publizisten Frédéric Chaubin. 2003 war er durch Zufall in einem in Tiflis erstandenen Buch über die georgische Architektur auf zwei außergewöhnliche Bauwerke gestoßen. Wenig später entdeckte er in Litauen das Sanatorium Druskininkai mit seinen Wellenlinien aus Beton, das so gar nichts mit den gängigen Vorstellungen von Sowjetarchitektur gemein hatte.
"Die Entdeckung der vierten Dimension"
"Ich war total überrascht, diese Architektur zu finden: Es war wie die Entdeckung der vierten Dimension", erinnert sich Frédéric Chaubin. "Es gab in diesem grauen Einerlei der untergehenden UdSSR noch einige unentdeckte Perlen, unerhörte Bauwerke, sehr beeindruckend."
Seine Neugier war geweckt. Jahrelang durchstreifte er die ehemalige Sowjetunion, reiste ins Baltikum, in den Kaukasus und nach Zentralasien. Fündig wurde er vor allem am Rande des zerbröckelnden Sowjetreiches. "Die Entscheidungsträger in den Ministerien waren nicht immer stilsicher. Irgendwann vertrauten sie sich den Architekten an und ließen sie einfach machen. Ich glaube, so schlichen sich nach und nach einige Verrücktheiten ein, die in der Sowjetunion eigentlich undenkbar waren."
Zeugnis der Vergänglichkeit
In seinen atmosphärischen Fotografien hat Chaubin seine Fundstücke und ihr utopisches Formenvokabular eingefangen und damit eine Lücke in der sowjetischen Architekturgeschichte geschlossen. Dabei war er nicht nur an der reinen Dokumentation interessiert: "Ich sehe mich nicht in erster Linie als Architekturfotograf, mich interessiert mehr die Vergänglichkeit, die Vanitas der Motive. Wie Raum und Zeit an diesen vermeintlichen ‚Immobilien' nagen. Es sind vergessene Orte."
Unter dem Titel "Cosmic Communist Constructions Photographed" erscheint Frédéric Chaubins faszinierende Fotoserie jetzt bei Taschen und ist ab dem 29. Januar in einer großen Ausstellung im Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) in Karlsruhe zu sehen.
Buchtipp
Cosmic Communist Constructions Photographed.
Fotos von Frédéric Chaubin
Dtsch.-Engl.-Franz
Taschen Verlag 2011, Preis: 49,99 Euro
Ausstellungstipp
ZKM - Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
29. Januar - 27. März 2011
"Frédéric Chaubin. CCCP - Cosmic Communist Constructions Photographed"
ZKM
Lorenzstraße 19
D - 76135 Karlsruhe
T: 0049 (0)721 8100 1220
F: 0049 (0)721 8100 1139
E: info@zkm.de
W: http://www.zkm.de
Öffnungszeiten:
Mi bis Fr 10 - 18 Uhr Sa/So 11 - 18 Uhr Mo/Di geschlossen
Externe Links
* "Frédéric Chaubin. CCCP - Cosmic Communist Constructions Photographed". Infos zur Ausstellung auf den Seiten des ZKM
* Hinweis auf die Ausstellung mit weiteren Fotos
* Die sowjetische Architektur im Raum Moskau. Ein Überblick
* Die New York Times über "Cosmic Communist Constructions Photographed
* Frederic Chaubin: Soviet SF Style
* Frédéric Chaubin. CCCP – Cosmic Communist Constructions Photographed
* Architektonische Weltverbesserung. Frédéric Chaubins Dokumentarfotografien
* Frédéric Chaubin - CCCP
Frédéric Chaubin, Cosmic Communist Constructions photographed [Gebundene Ausgabe]
Frédéric Chaubin (Fotograf)
Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: Taschen Verlag (25. März 2011)
Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch
ISBN-10: 3836525194
ISBN-13: 978-3836525190
Press:
"... an eye-opening experience for those who assumed that Soviet architecture died with the rise of Stalin." -The New York Times."
Photographer Frederic Chaubin reveals 90 buildings sited in fourteen former Soviet Republics which express what could be considered as the fourth age of Soviet architecture. They reveal an unexpected rebirth of imagination, an unknown burgeoning that took place from 1970 until 1990. Contrary to the twenties and thirties, no "school" or main trend emerges here. These buildings represent a chaotic impulse brought about by a decaying system. Their diversity announces the end of Soviet Union. Taking advantage of the collapsing monolithic structure, the holes of the widening net, architects revisited all the chronological periods and styles, going back to the roots or freely innovating. Some of the daring ones completed projects that the Constructivists would have dreamt of (Druzhba sanatorium), others expressed their imagination in an expressionist way (Tbilisi wedding palace). A summer camp, inspired by sketches of a prototype lunar base, lays claim to its suprematist influence (Promethee). Then comes the speaking architecture widespread in the last years of the USSR: a crematorium adorned with concrete flames (Kiev crematorium), a technological institute with a flying saucer crashed on the roof (Kiev institute), a political center watching you like a Big Brother (Kaliningrad House of Soviet). This puzzle of styles testifies to all the ideological dreams of the period, from the obsession with the cosmos to the rebirth of privacy and it also outlines the geography of the USSR, showing how local influences made their exotic twists before bringing the country to its end.
AmazonShop: Books, Maps, Videos, Music & Gifts About The Caucasus
Gab es im Kommunismus doch eine Individualität und schräge Momente einer singulären Ausdrucksweise, die sich von einem "stilsicheren Konsens" im Diskurs westlicher Entwicklungen abhob. Ich erinnere mich, dass ja die Kommunisten zum großen Teil im Sowjetreich auch der Psychoanalyse aufgeschlossen gegenübertraten ... (möglicherweise Dostojewski sei Dank!). Auch im Kommunismus gab es ja die Vorstellung von einem "Aufgeklärten Menschen" ... Vielleicht ist das ja ein Initialpunkt für diese Architekturgeschichte, die Chaubin jetzt auch in seinem eindrucksvollen Fotoband unter die Leute bringt!
Und: Einige Gebäude aus dieser Ära kann man real und natürlich auch in einem anderen Zustand in der Schwarzmeer-Region, speziell auch in Tbilisi wiederfinden und besuchen! Also an alle Architektur-Touristen: Auf nach Georgien! Da gibt es auch noch mehr zu endtdecken.
Und: Ab dem 29. Januar kann man diese Bilder in einer Ausstellung in Karlsruhe sehen!
(Ralph Hälbig)
+++
Rückschau: Die jungen Wilden der Architektur und der Niedergang der Sowjetunion
Frédéric Chaubins faszinierende Dokumentarfotografien
WDR, Sonntag, 16. Januar 2011.
Video >>>
Es sind ästhetische Außenseiter in einem Meer von Grau: jene zwischen 1970 und 1990 vor allem an der Peripherie der ehemaligen UdSSR - an der Grenze zu Polen, im Kaukasus und am Schwarzen Meer - entstandenen Bauwerke. Mit ihrer Science Fiction und Monumentalismus vereinenden Stil- und Formenvielfalt bilden sie einen Kontrapunkt zum Einerlei der Plattenbauten und künden vom Niedergang der Sowjetunion.
Durch Ästhetik die Welt verändern
Erbaut wurden sie von den jungen Wilden der Sowjetarchitektur, die die Welt noch einmal durch Ästhetik verändern wollten. Dem Beispiel des Konstruktivismus und Expressionismus der 1920er Jahre folgend, schufen sie avantgardistische Gebäude, die die Kulisse für Science-Fiction-Filme abgeben könnten. In radikaler Abkehr von der normierten, in Monotonie und Materialökonomie erstarrten Formensprache der offiziellen Architektur feierten sie mit ihren an M. C. Escher oder de Chirico erinnernden Entwürfen Individualität und Kreativität.
Ob das Hotel Druschba in Jalta, die Arena von Duschanbe oder das an ein Autobahnkreuz erinnernde georgische Ministerium für Autobahnen - stets spektakulär und weithin sichtbar sind die Bauten Ausdruck des Tauwetters nach dem Ende der Ära Breschnew und vor dem Zusammenbruch der UdSSR.
Dem Vergessen entrissen
Die Entdeckung dieser vergessenen und allenfalls zu regionaler Berühmtheit gelangten Außenseiter der sowjetischen Architektur verdanken wir dem in Kambodscha geborenen und in Paris lebenden Publizisten Frédéric Chaubin. 2003 war er durch Zufall in einem in Tiflis erstandenen Buch über die georgische Architektur auf zwei außergewöhnliche Bauwerke gestoßen. Wenig später entdeckte er in Litauen das Sanatorium Druskininkai mit seinen Wellenlinien aus Beton, das so gar nichts mit den gängigen Vorstellungen von Sowjetarchitektur gemein hatte.
"Die Entdeckung der vierten Dimension"
"Ich war total überrascht, diese Architektur zu finden: Es war wie die Entdeckung der vierten Dimension", erinnert sich Frédéric Chaubin. "Es gab in diesem grauen Einerlei der untergehenden UdSSR noch einige unentdeckte Perlen, unerhörte Bauwerke, sehr beeindruckend."
Seine Neugier war geweckt. Jahrelang durchstreifte er die ehemalige Sowjetunion, reiste ins Baltikum, in den Kaukasus und nach Zentralasien. Fündig wurde er vor allem am Rande des zerbröckelnden Sowjetreiches. "Die Entscheidungsträger in den Ministerien waren nicht immer stilsicher. Irgendwann vertrauten sie sich den Architekten an und ließen sie einfach machen. Ich glaube, so schlichen sich nach und nach einige Verrücktheiten ein, die in der Sowjetunion eigentlich undenkbar waren."
Zeugnis der Vergänglichkeit
In seinen atmosphärischen Fotografien hat Chaubin seine Fundstücke und ihr utopisches Formenvokabular eingefangen und damit eine Lücke in der sowjetischen Architekturgeschichte geschlossen. Dabei war er nicht nur an der reinen Dokumentation interessiert: "Ich sehe mich nicht in erster Linie als Architekturfotograf, mich interessiert mehr die Vergänglichkeit, die Vanitas der Motive. Wie Raum und Zeit an diesen vermeintlichen ‚Immobilien' nagen. Es sind vergessene Orte."
Unter dem Titel "Cosmic Communist Constructions Photographed" erscheint Frédéric Chaubins faszinierende Fotoserie jetzt bei Taschen und ist ab dem 29. Januar in einer großen Ausstellung im Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) in Karlsruhe zu sehen.
Buchtipp
Cosmic Communist Constructions Photographed.
Fotos von Frédéric Chaubin
Dtsch.-Engl.-Franz
Taschen Verlag 2011, Preis: 49,99 Euro
Ausstellungstipp
ZKM - Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
29. Januar - 27. März 2011
"Frédéric Chaubin. CCCP - Cosmic Communist Constructions Photographed"
ZKM
Lorenzstraße 19
D - 76135 Karlsruhe
T: 0049 (0)721 8100 1220
F: 0049 (0)721 8100 1139
E: info@zkm.de
W: http://www.zkm.de
Öffnungszeiten:
Mi bis Fr 10 - 18 Uhr Sa/So 11 - 18 Uhr Mo/Di geschlossen
Externe Links
* "Frédéric Chaubin. CCCP - Cosmic Communist Constructions Photographed". Infos zur Ausstellung auf den Seiten des ZKM
* Hinweis auf die Ausstellung mit weiteren Fotos
* Die sowjetische Architektur im Raum Moskau. Ein Überblick
* Die New York Times über "Cosmic Communist Constructions Photographed
* Frederic Chaubin: Soviet SF Style
* Frédéric Chaubin. CCCP – Cosmic Communist Constructions Photographed
* Architektonische Weltverbesserung. Frédéric Chaubins Dokumentarfotografien
* Frédéric Chaubin - CCCP
Frédéric Chaubin, Cosmic Communist Constructions photographed [Gebundene Ausgabe]
Frédéric Chaubin (Fotograf)
Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: Taschen Verlag (25. März 2011)
Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch
ISBN-10: 3836525194
ISBN-13: 978-3836525190
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"... an eye-opening experience for those who assumed that Soviet architecture died with the rise of Stalin." -The New York Times."
Photographer Frederic Chaubin reveals 90 buildings sited in fourteen former Soviet Republics which express what could be considered as the fourth age of Soviet architecture. They reveal an unexpected rebirth of imagination, an unknown burgeoning that took place from 1970 until 1990. Contrary to the twenties and thirties, no "school" or main trend emerges here. These buildings represent a chaotic impulse brought about by a decaying system. Their diversity announces the end of Soviet Union. Taking advantage of the collapsing monolithic structure, the holes of the widening net, architects revisited all the chronological periods and styles, going back to the roots or freely innovating. Some of the daring ones completed projects that the Constructivists would have dreamt of (Druzhba sanatorium), others expressed their imagination in an expressionist way (Tbilisi wedding palace). A summer camp, inspired by sketches of a prototype lunar base, lays claim to its suprematist influence (Promethee). Then comes the speaking architecture widespread in the last years of the USSR: a crematorium adorned with concrete flames (Kiev crematorium), a technological institute with a flying saucer crashed on the roof (Kiev institute), a political center watching you like a Big Brother (Kaliningrad House of Soviet). This puzzle of styles testifies to all the ideological dreams of the period, from the obsession with the cosmos to the rebirth of privacy and it also outlines the geography of the USSR, showing how local influences made their exotic twists before bringing the country to its end.
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Sunday, January 16, 2011
FERNSEHEN: Backstage - goslab. Ein neidvoller Blick auf Georgien und das Künstlernetzwerk goslab. (arte.tv)
Source: www.arte.tv
Ausschnitte der Reportage sehen (realvideo - 2 Min.10)
Tiflis: Millionenstadt zwischen Europa und Asien, zwischen Postkommunismus und Westorientierung. Der musikalische Aufbruch findet in Nikas Zimmer statt. Seine Tracks mixt er am Computer. In Georgien, einem Land in dem immer wieder der Strom ausfällt, war Nika einer der ersten, die mit elektronischer Musik experimentiert haben. 1999 hatte er seinen ersten Erfolg im Ausland.
Nika: "Irgendjemand erzählte mir von einem Festival in Paris und bat mich, ihm CDs zu geben. Ich gab ihm welche und habe es dann aber vergessen. Nach drei oder vier Monaten bekam ich eine Email in der stand, dass ich den Grand Prize beim Electronic Music Festival in Paris gewonnen hatte. Ich konnte mich überhaupt nicht erinnern und wusste nicht, was für ein Preis das sein sollte – und dann ist es mir wieder eingefallen und dann war ich in Paris."
Zwei Jahre später nahm ihn das Berliner Label wmf records nach einem Live-Auftritt unter Vertrag. Alias Nikakoi. Der Track "City lights" war wochenlang auf Platz 1 der deutschen Chill-out-Charts. Melancholie aus Georgien. In Georgien war nach dem Zerfall der Sowjetunion auch die Kulturszene zusammen gebrochen. Nika ergriff gemeinsam mit Gio, seinem besten Freund und Mitbewohner, selbst die Initiative. Sie gründeten das Künstlerkollektiv goslab: Die Idee: verschiedene Kunstformen zu verbinden.
Gios aktuelles Projekt: er fotografiert die Parasitenhäuser von Tiflis. Die Bewohner haben an die Fassaden einfach noch ein paar Zimmer drangehängt. Gio möchte mit seinen Fotos eine Diskussion über Städtebau anregen. Mit dem Namen „goslab“ stellen die Künstler im Prinzip das ehemalige System bloß. „Gos“ kommt aus dem Russischen und war früher die Bezeichnung für alles Staatliche. Ein „staatliches Laboratorium“ hätte es natürlich niemals geben dürfen.
Zu goslab gehört auch Nino. Sie ist Modedesignerin. Kein einfacher Job in Georgien, wo die meisten Menschen kaum Geld verdienen und ihre Kleider auf dem basroba, dem Markt kaufen: Viel Billig-Ramsch aus der Türkei. Nino ist 35 und lebt noch zu Hause. Mit Mama, Oma, Onkel und Tante. In Georgien ist das ziemlich normal. Zu Hause entwirft Nino auch ihre Mode. Die Kleider sind wie Kunstwerke. Nino näht Hunderte von Falten in den Stoff, bestickt ihn mit Linien und Mustern. Jedes Stück ein aufwändiges Unikat und daher nicht leicht zu verkaufen. Einen eigenen Laden kann sich Nino nicht leisten, hin und wieder fertigt sie Kleider auf Bestellung. Doch Geld verdient sie damit kaum.
Auch wenn in Georgien die Situation für junge Künstler nicht einfach ist – die Leute von goslab jammern nicht. Sie tun einfach etwas und inspirieren sich gegenseitig. Für die Fashion-Shows von Nino mixt Nika die Musik, Gio macht die Video-Installationen. Aus der Kreativität der Einzelnen entsteht ein neues Produkt. Goslab spinnt seine Fäden nicht nur in Georgien. Die Künstler sind schon auf vielen Festivals im Ausland aufgetreten. Nika spielt regelmäßig in deutschen Clubs. Von Tiflis aus arbeitet er mit Künstlern und Produzenten aus Berlin oder Köln zusammen. In seinem eigenen Land interessieren sich jedoch so wenige für elektronische Musik, dass man von einer Szene eigentlich nicht sprechen kann. Nicht einmal seine CDs werden hier verkauft, weil sie für die Georgier zu teuer wären. Wenn er in Europa leben würde, könnte Nika jedes Wochenende auflegen und viel mehr Geld verdienen. Aber er will in Georgien bleiben, mit seinem Sohn und seiner Frau. Und hier sind seine Freunde. Weil es in Tiflis keine guten Clubs gibt, feiern sie zu Hause. Mit Bier und Wein aus Georgien.
Alle machen irgendwas mit Kunst und alle sind Teil des großen Kollektivs von goslab. Vorreiter in Sachen Ästhetik, (die durch ihren kreativen Output das künstlerische Interesse in ihrer Heimat wecken wollen).
.............................................
Links
>> Offizielle Website - http://www.goslab.de/
>> Eine Geschichte aus Georgien - http://www.intro.de/
>> Interview von Nikakoi - http://www.techno.de/
Kontakte
Nino Chubinishvili
mail: goswear@goslab.ge
Adresse: tbilisi. georgia. abakelia . st. 3 a . Chubinishvili Nina.
Nika Machaidze
mail: nikakoi@goslab.ge oder nikakoi@gmx.de
......................................................................
TRACKS
Eine Reportage von Julia Nether
Donnerstag, den 18. November 2004 um 23.30 Uhr
Wiederhol. am Samstag, den 20. November um 17.45 Uhr
Redaktion: BR
Tiflis: Millionenstadt zwischen Europa und Asien, zwischen Postkommunismus und Westorientierung. Der musikalische Aufbruch findet in Nikas Zimmer statt. Seine Tracks mixt er am Computer. In Georgien, einem Land in dem immer wieder der Strom ausfällt, war Nika einer der ersten, die mit elektronischer Musik experimentiert haben. 1999 hatte er seinen ersten Erfolg im Ausland.
Nika: "Irgendjemand erzählte mir von einem Festival in Paris und bat mich, ihm CDs zu geben. Ich gab ihm welche und habe es dann aber vergessen. Nach drei oder vier Monaten bekam ich eine Email in der stand, dass ich den Grand Prize beim Electronic Music Festival in Paris gewonnen hatte. Ich konnte mich überhaupt nicht erinnern und wusste nicht, was für ein Preis das sein sollte – und dann ist es mir wieder eingefallen und dann war ich in Paris."
Zwei Jahre später nahm ihn das Berliner Label wmf records nach einem Live-Auftritt unter Vertrag. Alias Nikakoi. Der Track "City lights" war wochenlang auf Platz 1 der deutschen Chill-out-Charts. Melancholie aus Georgien. In Georgien war nach dem Zerfall der Sowjetunion auch die Kulturszene zusammen gebrochen. Nika ergriff gemeinsam mit Gio, seinem besten Freund und Mitbewohner, selbst die Initiative. Sie gründeten das Künstlerkollektiv goslab: Die Idee: verschiedene Kunstformen zu verbinden.
Gios aktuelles Projekt: er fotografiert die Parasitenhäuser von Tiflis. Die Bewohner haben an die Fassaden einfach noch ein paar Zimmer drangehängt. Gio möchte mit seinen Fotos eine Diskussion über Städtebau anregen. Mit dem Namen „goslab“ stellen die Künstler im Prinzip das ehemalige System bloß. „Gos“ kommt aus dem Russischen und war früher die Bezeichnung für alles Staatliche. Ein „staatliches Laboratorium“ hätte es natürlich niemals geben dürfen.
Zu goslab gehört auch Nino. Sie ist Modedesignerin. Kein einfacher Job in Georgien, wo die meisten Menschen kaum Geld verdienen und ihre Kleider auf dem basroba, dem Markt kaufen: Viel Billig-Ramsch aus der Türkei. Nino ist 35 und lebt noch zu Hause. Mit Mama, Oma, Onkel und Tante. In Georgien ist das ziemlich normal. Zu Hause entwirft Nino auch ihre Mode. Die Kleider sind wie Kunstwerke. Nino näht Hunderte von Falten in den Stoff, bestickt ihn mit Linien und Mustern. Jedes Stück ein aufwändiges Unikat und daher nicht leicht zu verkaufen. Einen eigenen Laden kann sich Nino nicht leisten, hin und wieder fertigt sie Kleider auf Bestellung. Doch Geld verdient sie damit kaum.
Auch wenn in Georgien die Situation für junge Künstler nicht einfach ist – die Leute von goslab jammern nicht. Sie tun einfach etwas und inspirieren sich gegenseitig. Für die Fashion-Shows von Nino mixt Nika die Musik, Gio macht die Video-Installationen. Aus der Kreativität der Einzelnen entsteht ein neues Produkt. Goslab spinnt seine Fäden nicht nur in Georgien. Die Künstler sind schon auf vielen Festivals im Ausland aufgetreten. Nika spielt regelmäßig in deutschen Clubs. Von Tiflis aus arbeitet er mit Künstlern und Produzenten aus Berlin oder Köln zusammen. In seinem eigenen Land interessieren sich jedoch so wenige für elektronische Musik, dass man von einer Szene eigentlich nicht sprechen kann. Nicht einmal seine CDs werden hier verkauft, weil sie für die Georgier zu teuer wären. Wenn er in Europa leben würde, könnte Nika jedes Wochenende auflegen und viel mehr Geld verdienen. Aber er will in Georgien bleiben, mit seinem Sohn und seiner Frau. Und hier sind seine Freunde. Weil es in Tiflis keine guten Clubs gibt, feiern sie zu Hause. Mit Bier und Wein aus Georgien.
Alle machen irgendwas mit Kunst und alle sind Teil des großen Kollektivs von goslab. Vorreiter in Sachen Ästhetik, (die durch ihren kreativen Output das künstlerische Interesse in ihrer Heimat wecken wollen).
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Links
>> Offizielle Website - http://www.goslab.de/
>> Eine Geschichte aus Georgien - http://www.intro.de/
>> Interview von Nikakoi - http://www.techno.de/
Kontakte
Nino Chubinishvili
mail: goswear@goslab.ge
Adresse: tbilisi. georgia. abakelia . st. 3 a . Chubinishvili Nina.
Nika Machaidze
mail: nikakoi@goslab.ge oder nikakoi@gmx.de
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TRACKS
Eine Reportage von Julia Nether
Donnerstag, den 18. November 2004 um 23.30 Uhr
Wiederhol. am Samstag, den 20. November um 17.45 Uhr
Redaktion: BR
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Video
PEOPLE: Das Theater des Lebens. Nino Kirtadzé: Porträt (arte.tv)
Zwei Jahre nach der russischen Intervention in Georgien wirft die aus der Kaukasusrepublik stammende Schauspielerin und Regisseurin Nino Kirtadze Europa in ihrem jüngsten Film vor, sich dem Recht des Stärkeren gebeugt zu haben. Porträt einer außergewöhnlichen Erzählerin, die aus der Emotion einen Schlüssel zum Verständnis der Welt macht.
"Ich wollte öffentlich herausschreien, was jeder weiß und niemand sagt: Um sich nicht mit Putins Russland zu überwerfen, hat Europa seine eigenen Prinzipien mit Füßen getreten."
In „Georgien: Europa verzweifelt gesucht“ erzählt Nino Kirtadze von Ausbruch, Verlauf und Versanden eines schnell vergessenen Konfliktes. Ihre schmerzliche Chronik in Form einer politischen Fabel bezieht klar Stellung und vermittelt dem Zuschauer einen unmittelbaren Eindruck von der Wirklichkeit des Krieges. „Durch das Filmemachen kann ich meinen Schmerz und meine Frustration überwinden, um einen Weg zum Herz der Menschen zu finden. Die Emotion ermöglicht es, Dinge zu vermitteln, die sonst ohne jeden Sinn wären.“
Fellini im KaukasusDie begabte Erzählerin Nino Kirtadze wurde mit zahlreichen Preisen für ihre Dokumentarfilme („Sagt meinen Freunden, dass ich tot bin“, „Eine Pipeline durch den Kaukasus“ und „Durakovo- Das Dorf der Narren“, alles ARTE-Koproduktionen) ausgezeichnet. Sie zeigt darin den turbulenten und widersprüchlichen Lauf des Lebens: Bei ihr wird die Tragik durch Humor und Sinn für das Absurde aufgefangen; und die Konflikte – ob Kriege oder Nachbarschaftsstreitigkeiten – zeigt sie mit großer menschlicher Anteilnahme. Ihr Talent schöpft seine Kraft aus ihrer „fellinischen“ Heimat, „einem außerordentlichen Nährboden an komischen und traurigen Geschichten, in denen das Leben nur Theater, Überschwang und höchste Intensität ist. Die Leute treten bereitwillig vor meine Kamera, vielleicht weil ich so bin wie sie.“ Ihre Berufung fand Nino Kirtadze in Tschetschenien, wo sie – schon damals unter russischen Bomben – für AFP arbeitete. Vorher hatte sie in Tbilisi mittelalterliche Literatur unterrichtet, die jugendliche Heldin in den Filmen oder Stücken ihrer Freunde gespielt und sogar eine Zeit lang die Reden des ehemaligen sowjetischen Außenministers Schewardnadse geschrieben. „Die UdSSR brach zusammen, und ich hatte Lust, die Welt zu verstehen. Anfangs glaubte ich, meine Reportagen würden etwas verändern. Je weniger ich daran glaubte, desto weniger ertrug ich es, Menschen, die man hinmordete, dumme Fragen zu stellen. Diese Ohnmacht regte mich zu meinem ersten Film an.“ Beim Filmfestival von Cannes 1998 stellte sie mit ihrem Filmpartner Pierre Richard die Komödie „Tausend und ein Rezept eines verliebten Kochs“ vor. Zwei Jahre später produzierte Richard mit ARTE den Dokumentarfilm „Es war einmal Tschetschenien“, zu dem Nino Kirtadze Buch und Regie beisteuerte. Das Filmemachen war für sie ein „Learning by Doing“ und ist, wie sie sagt, der erste Beruf, bei dem sie den Eindruck hat, „zutiefst lebendig“ zu sein. Fern von Georgien arbeitet sie zurzeit an einem Fernsehfilmprojekt, das auf ihren dokumentarischen Arbeiten beruht: „Es geht davon aus, dass das Leben unglaublich ist und unsere Vorstellungen weit übertrifft.“Irène Berelowitch für ARTE Magazine
Georgien: Europa verzweifelt gesucht
1.9.2010 um 05.00 Uhr
Der Film schildert die Gründe für die Auseinandersetzungen und die Folgen des Krieges für die Georgier.
source: www.arte.tv
"Ich wollte öffentlich herausschreien, was jeder weiß und niemand sagt: Um sich nicht mit Putins Russland zu überwerfen, hat Europa seine eigenen Prinzipien mit Füßen getreten."
In „Georgien: Europa verzweifelt gesucht“ erzählt Nino Kirtadze von Ausbruch, Verlauf und Versanden eines schnell vergessenen Konfliktes. Ihre schmerzliche Chronik in Form einer politischen Fabel bezieht klar Stellung und vermittelt dem Zuschauer einen unmittelbaren Eindruck von der Wirklichkeit des Krieges. „Durch das Filmemachen kann ich meinen Schmerz und meine Frustration überwinden, um einen Weg zum Herz der Menschen zu finden. Die Emotion ermöglicht es, Dinge zu vermitteln, die sonst ohne jeden Sinn wären.“
Fellini im KaukasusDie begabte Erzählerin Nino Kirtadze wurde mit zahlreichen Preisen für ihre Dokumentarfilme („Sagt meinen Freunden, dass ich tot bin“, „Eine Pipeline durch den Kaukasus“ und „Durakovo- Das Dorf der Narren“, alles ARTE-Koproduktionen) ausgezeichnet. Sie zeigt darin den turbulenten und widersprüchlichen Lauf des Lebens: Bei ihr wird die Tragik durch Humor und Sinn für das Absurde aufgefangen; und die Konflikte – ob Kriege oder Nachbarschaftsstreitigkeiten – zeigt sie mit großer menschlicher Anteilnahme. Ihr Talent schöpft seine Kraft aus ihrer „fellinischen“ Heimat, „einem außerordentlichen Nährboden an komischen und traurigen Geschichten, in denen das Leben nur Theater, Überschwang und höchste Intensität ist. Die Leute treten bereitwillig vor meine Kamera, vielleicht weil ich so bin wie sie.“ Ihre Berufung fand Nino Kirtadze in Tschetschenien, wo sie – schon damals unter russischen Bomben – für AFP arbeitete. Vorher hatte sie in Tbilisi mittelalterliche Literatur unterrichtet, die jugendliche Heldin in den Filmen oder Stücken ihrer Freunde gespielt und sogar eine Zeit lang die Reden des ehemaligen sowjetischen Außenministers Schewardnadse geschrieben. „Die UdSSR brach zusammen, und ich hatte Lust, die Welt zu verstehen. Anfangs glaubte ich, meine Reportagen würden etwas verändern. Je weniger ich daran glaubte, desto weniger ertrug ich es, Menschen, die man hinmordete, dumme Fragen zu stellen. Diese Ohnmacht regte mich zu meinem ersten Film an.“ Beim Filmfestival von Cannes 1998 stellte sie mit ihrem Filmpartner Pierre Richard die Komödie „Tausend und ein Rezept eines verliebten Kochs“ vor. Zwei Jahre später produzierte Richard mit ARTE den Dokumentarfilm „Es war einmal Tschetschenien“, zu dem Nino Kirtadze Buch und Regie beisteuerte. Das Filmemachen war für sie ein „Learning by Doing“ und ist, wie sie sagt, der erste Beruf, bei dem sie den Eindruck hat, „zutiefst lebendig“ zu sein. Fern von Georgien arbeitet sie zurzeit an einem Fernsehfilmprojekt, das auf ihren dokumentarischen Arbeiten beruht: „Es geht davon aus, dass das Leben unglaublich ist und unsere Vorstellungen weit übertrifft.“Irène Berelowitch für ARTE Magazine
Georgien: Europa verzweifelt gesucht
1.9.2010 um 05.00 Uhr
Der Film schildert die Gründe für die Auseinandersetzungen und die Folgen des Krieges für die Georgier.
source: www.arte.tv
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Russia
VORTRAG: Die Völker des Kaukasus – zwischen russischer Kolonialpolitik, nationalstaatlicher Entwicklung und Multiethnizität (jura.uni-wuerzburg.de)
Am Dienstag, 25.01.2011, 19:30 Uhr hält Herr Ekkehard Maaß (Deutsch-Kaukasische Gesellschaft, Mitglied des Integrationsbeirates Berlin-Pankow) einen Vortrag zum Thema „Die Völker des Kaukasus – zwischen russischer Kolonialpolitik, nationalstaatlicher Entwicklung und Multiethnizität“.
Er findet statt in ÜR 14 (Am Hubland, Philosophiegebäude).
Würzburg
Für das GSiK-Zertifikat zählt der Veranstaltungsbesuch als Vortrag.
Link: www.uni-wuerzburg.de
more >>>
Er findet statt in ÜR 14 (Am Hubland, Philosophiegebäude).
Würzburg
Für das GSiK-Zertifikat zählt der Veranstaltungsbesuch als Vortrag.
Link: www.uni-wuerzburg.de
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Saturday, January 15, 2011
CULTURAL STUDIES: Der Kaukasus und Europa / Caucasus and Europe (inst.at)
HerausgeberInnen Editors Éditeurs: Mzia Galdavadze (Tbilissi), Tornike Potskhishvili (Wien), Vilayet Hajiyev (Universität Baku) und Azat Yeghiazaryan (Jerewan)
Dokumentation Documentation Documentation
Mzia Galdavadze (Tbilissi), Azat Yeghiazaryan (Jerewan), Tornike Potskhishvili (Wien)
Sektionsbericht 1.2.
Nargiza Allayeva (Humboldt Universität Berlin)
Ideologische Strömungen am Vorabend der Republikgründung 1918: Panislam, Panturkismus, Sozialismus
Elguja Dadunashvili
Zwischen Europa und Orient – zur „Typologie des georgischen Zaubermärchens“
Mzia Galdavadze (Staatliche Ilia-Universität Tbilissi, Georgien)
Das georgische Thema in der deutschsprachigen Literatur. A. Endlers "Zwei Versuche über Georgein zu erzählen" und andere Beispiele
Tengiz Khachapuridze (Tbilissi)
Zeit zum Schaffen und Zeit zum Verschaffen. Das Beispiel Georgien
Ulrike Längle (Bregenz)
Ein Mantel aus Kutaissi Georgien, 21. bis 26. Oktober 2002
Ingrid Puchalová (Pavol Josef Šafárik-Universität Košice, Slowakei)
Medea – schwarze Blume aus Kolchis. Höhen und Tiefen eines Mythos
Nargizi Tsintsadze-DeBiasi (Ilia-Tschavtschavadze-Universität Tbilissi, Georgien)
Italienische Missionare im Georgien des 17. Jahrhunderts
Ashot Voskanian (Staatliche Sprachuniversität Yerevan, Armenien)
Vom Geist. Aufklärung als dekonstruktive Phänomenologie
Eva Walcher (Universität Wien)
LektorInnenfortbildung in Georgien
Azat Yeghiazaryan (Jerewan)
Two Great Symbols of European Culture – Prometheus and Christ
Maria Yeghiazaryan (Yerevan State Linguistic University after V.Brusov, Armenia)
Plurilingualism: a Model for Europe and the Caucasus
Source: www.inst.at
Dokumentation Documentation Documentation
Mzia Galdavadze (Tbilissi), Azat Yeghiazaryan (Jerewan), Tornike Potskhishvili (Wien)
Sektionsbericht 1.2.
Nargiza Allayeva (Humboldt Universität Berlin)
Ideologische Strömungen am Vorabend der Republikgründung 1918: Panislam, Panturkismus, Sozialismus
Elguja Dadunashvili
Zwischen Europa und Orient – zur „Typologie des georgischen Zaubermärchens“
Mzia Galdavadze (Staatliche Ilia-Universität Tbilissi, Georgien)
Das georgische Thema in der deutschsprachigen Literatur. A. Endlers "Zwei Versuche über Georgein zu erzählen" und andere Beispiele
Tengiz Khachapuridze (Tbilissi)
Zeit zum Schaffen und Zeit zum Verschaffen. Das Beispiel Georgien
Ulrike Längle (Bregenz)
Ein Mantel aus Kutaissi Georgien, 21. bis 26. Oktober 2002
Ingrid Puchalová (Pavol Josef Šafárik-Universität Košice, Slowakei)
Medea – schwarze Blume aus Kolchis. Höhen und Tiefen eines Mythos
Nargizi Tsintsadze-DeBiasi (Ilia-Tschavtschavadze-Universität Tbilissi, Georgien)
Italienische Missionare im Georgien des 17. Jahrhunderts
Ashot Voskanian (Staatliche Sprachuniversität Yerevan, Armenien)
Vom Geist. Aufklärung als dekonstruktive Phänomenologie
Eva Walcher (Universität Wien)
LektorInnenfortbildung in Georgien
Azat Yeghiazaryan (Jerewan)
Two Great Symbols of European Culture – Prometheus and Christ
Maria Yeghiazaryan (Yerevan State Linguistic University after V.Brusov, Armenia)
Plurilingualism: a Model for Europe and the Caucasus
Source: www.inst.at
CULTURE: Guide to Caucasian Rugs (spongobongo.com)
Source: www.spongobongo.com/Caucasia
I take a stand somewhere between the two points. I suggest that the various people of the Caucasus wove distinctive patterns and structures prior to the Russian colonization of the Caucasus but that as Czarist control solidified they sought to stimulate carpet exports to pay for their occupation so that after the 1860s we see an increase in the commercialization of the Caucasian rugs and a decrease in the cultural relevance.In the 1820s the Czarist Russians divided Trans-Caucasia. into the Russian provinces of Baku, Derbent, Sheki, Karabagh, Shirvan, Talysh, and Kuba. Riad: Caucasus.
The Russians divided the region in the manner that was easiest for them to administrate and it did not necessarily follow an ethnographic approach in the division. The Czarist Russians began to solidify their hold as early as 1805 - 1820 but they did not truly control the region for many years. With the capture of the great rebel religious leader Shamyl in 1859 and the end of the rebellion in 1864 did Czarist control truly solidify regional control. In 1865 to eliminate risk of future rebellion the Russians forced 1,2 million Caucasians to move to Turkey.
At one point I suspected that areas such as Nagorno-Karabahk which were historically Moslem were depopulated and then repopulated with Armenians. As Christians the Armenians had an easier time with the Christian Russians. Lately I have come to realize that in the Caucasus' control focused on people rather than strict geographic boundaries. So with the Church and nobility to control the Armenians and Moslem rulers and Governors over the Moslem it was possible for two people to share some measure of independent rule in the same area in the same time. This tends to run counter to the European practice.To confuse the matter even more I suggest that many of the best rugs attributed to 4th quarter 19th century are actually 1st or even second quarter 20th century. A constant problem is that Rug Collecting is more about money and ego then it is a science. My hope is that by opening my notes, thoughts, and theories I may help to stimulate others to take this subject further than I can.
+++
Los Angeles Times, May 17, 1998 [for personal use only]
Trouble Is Looming for a Centuries-Old TradeCaucasus: Regional stability, mass production and modern life are ruining business for merchants of hand-woven carpets.
By VANORA BENNETT, Times Staff Writer
DERBENT, Russia -Under the fortress walls, the merchants of this honey-colored stone city at the crossroads of three empires are doing what their ancestors have done for 800 years: laying out hand-woven carpets for sale.
During centuries of conflict under Persian, Turkish and Russian empires, rug salesmen here traditionally have done lucrative business by buying family carpets from refugees on the run from warfare across the Caucasus Mountains and along the shores of the Caspian Sea. No more.
Something disastrous has started to happen to the region's hand-made carpet trade in the last two years: Peace keeps breaking out. "Look at it now," says woebegone trader Magomed Magomedov, forlornly gesturing around. Just a dozen carpets are pinned up outside the north side of the long defensive wall that Derbent's onetime Persian masters built in the 6th century.
Half a dozen men, all as small and hunched in their flapping black clothes as Magomedov, all with the same mournful expression, are waiting for buyers. "There's almost nothing left of our trade," Magomedov says. "Modern life is killing off the hand-made carpet business."
The region's carpet-making legacy from the great carpet cultures of Persia and Turkey was institutionalized under Soviet rule. Factories mass-produced carpets with approximately traditional designs, although village women went on weaving their own--and also continued the practice, frowned on by Communist Party bosses, of giving dowries of carpets at marriage.
The huge Derbent market spread across town every weekend. But the bonanza years for carpet dealers were right after the Soviet Union collapsed. The lands around Russia's southern border, a tinderbox of Christian and Muslim ethnic groups with long memories for old feuds, went up in flames.
In the five years after the 1991 Soviet collapse, there were conflicts between Armenians and Azerbaijanis, Georgians and Abkhazian separatists, and Russians and Chechen separatists. In the early 1990s, more than a million people fled shattered villages and towns, taking with them only their bedding and carpets. With no money and no homes, the dispossessed were desperate to sell even such treasured symbols of stability and collective history as the carpets to buy food.
But now stability is returning to the region. The wars have stopped or been suspended. The refugees have sold their rugs, and many have found new homes and jobs; so have many of the traders from those days. The only carpets being made by hand and sold in Derbent are those of women here in the multiethnic republic of Dagestan.
But this domestic weaving was never intended as a money-making business and is done more for private, family purposes. Magomedov's wife, Asli, is one of the weavers. She has just dismantled the huge loom that stood all winter in front of the family television set. She, her 22-year-old daughter, Zulekha, and her two 20-year-old daughters-in-law, Gyulhara and Vilayad, worked for six months on the huge blue-and-red oblong carpet that now lies on the floor.
She's planning to start weaving again in the fall. Some of the Magomedovs' carpets are dowry offerings from the family's two new daughters-in-law. A betrothed woman's family still must provide at least one big carpet, a flat-weave rug, a runner and half a dozen cushions. Her mother and sisters can help her weave them, but the designs should be her own.
Traditional Caucasus carpets differ in design from region to region, village to village. They include both Persian motifs--intricate floral patterns--and wilder, brighter, coarser Turkish-influenced designs, with jagged flame-like shapes.
But some of the modern carpets, cushions, runners and wall hangings that decorate houses here have designs that draw as much from Western pop culture as Eastern tradition. Snoopys and Snow Whites crop up, along with compositions of pink-faced children and baskets of puppies.
Asli, who was laid off from her job at the near-bankrupt Soviet-era carpet factory a few years ago, loves weaving. She collects templates--patterns of tiny crosses on squared paper--just as some Western women collect knitting patterns. She studies them in her free moments, contemplating her next adventure in quiet creativity.
But, she complains, her work doesn't bring in much money. The most she can expect her husband to get for this winter's rug, measuring 6 feet by 10 feet, is $600."
Four of us worked on it for six months," she laments. "And that means we only earned $25 a month each. A pittance.
"The worst blow of all to the trade is the flippancy with which post-Soviet Dagestanis have begun to treat their traditions. Although it's still considered crucial to transfer carpets from family to family at marriage, her husband says, it's no longer a matter of pride to give the most beautiful and costly weaving possible.
And Russia's opening of its borders means that there's new competition in the rug business from an unexpected quarter: the West.
Inside Derbent's city walls, just yards from the deserted handmade carpet market, an altogether more flourishing trade is now going on in cheap Belgian or Belarussian carpets made with synthetic fibers.
These crackling, brownish rugs, with large swirly patterns, stand rolled up against walls, or are displayed on clotheslines or cars. Surly traders with none of the traditional carpet salesman's patter say they buy them from four or five big warehouses in Moscow and bring them down to the south for sale.
They cost only one-fifth as much as hand-woven rugs. "So what do people do before a wedding?" Magomedov asks with a mixture of indignation and resignation. "They know they've got to give carpets. But they couldn't care less what kind. So they get the cheapest possible Belgian thing and palm it off on their new family.
For people like that, respect for tradition is becoming no more than a formality."
Johnson's Russia List
+++
Guides to the Caucasian Rug
Notes on Afshan Carpets
Guide to Akstafa Rugs
Notes on Alpan rugs
Guide to Baku Rugs
Guide to Bordjalou rugs
Guide to Karachopf Gardabani Rugs
A Guide To Pin-wheel Kazak
Guide to Caucasian Flatweaves
Guide to Dagestan Rugs
Guide To Dragon Carpets
Guide to Fachralo Kazak Rugs
Guide To Gendge Rugs
Guide to Zakatala rugs
Guide to Georgian Pardaghys
Guide To Karabagh Rugs
Guide To Chelaberd Kazak Rugs
Guide to Karachopf Gardabani Rugs
Guide to Kazak Rugs
Guide to Akstafa Rugs
Guide To Kuba Rugs
Notes on Alpan rugs
Guide to Seychour Rugs
Guide To Marasali Rugs
Guide to Shahsevan
Guide To Shirvan Rugs
Talish Rugs the O'Connell Guide
more: www.morandicarpets.com
I take a stand somewhere between the two points. I suggest that the various people of the Caucasus wove distinctive patterns and structures prior to the Russian colonization of the Caucasus but that as Czarist control solidified they sought to stimulate carpet exports to pay for their occupation so that after the 1860s we see an increase in the commercialization of the Caucasian rugs and a decrease in the cultural relevance.In the 1820s the Czarist Russians divided Trans-Caucasia. into the Russian provinces of Baku, Derbent, Sheki, Karabagh, Shirvan, Talysh, and Kuba. Riad: Caucasus.
The Russians divided the region in the manner that was easiest for them to administrate and it did not necessarily follow an ethnographic approach in the division. The Czarist Russians began to solidify their hold as early as 1805 - 1820 but they did not truly control the region for many years. With the capture of the great rebel religious leader Shamyl in 1859 and the end of the rebellion in 1864 did Czarist control truly solidify regional control. In 1865 to eliminate risk of future rebellion the Russians forced 1,2 million Caucasians to move to Turkey.
At one point I suspected that areas such as Nagorno-Karabahk which were historically Moslem were depopulated and then repopulated with Armenians. As Christians the Armenians had an easier time with the Christian Russians. Lately I have come to realize that in the Caucasus' control focused on people rather than strict geographic boundaries. So with the Church and nobility to control the Armenians and Moslem rulers and Governors over the Moslem it was possible for two people to share some measure of independent rule in the same area in the same time. This tends to run counter to the European practice.To confuse the matter even more I suggest that many of the best rugs attributed to 4th quarter 19th century are actually 1st or even second quarter 20th century. A constant problem is that Rug Collecting is more about money and ego then it is a science. My hope is that by opening my notes, thoughts, and theories I may help to stimulate others to take this subject further than I can.
+++
Los Angeles Times, May 17, 1998 [for personal use only]
Trouble Is Looming for a Centuries-Old TradeCaucasus: Regional stability, mass production and modern life are ruining business for merchants of hand-woven carpets.
By VANORA BENNETT, Times Staff Writer
DERBENT, Russia -Under the fortress walls, the merchants of this honey-colored stone city at the crossroads of three empires are doing what their ancestors have done for 800 years: laying out hand-woven carpets for sale.
During centuries of conflict under Persian, Turkish and Russian empires, rug salesmen here traditionally have done lucrative business by buying family carpets from refugees on the run from warfare across the Caucasus Mountains and along the shores of the Caspian Sea. No more.
Something disastrous has started to happen to the region's hand-made carpet trade in the last two years: Peace keeps breaking out. "Look at it now," says woebegone trader Magomed Magomedov, forlornly gesturing around. Just a dozen carpets are pinned up outside the north side of the long defensive wall that Derbent's onetime Persian masters built in the 6th century.
Half a dozen men, all as small and hunched in their flapping black clothes as Magomedov, all with the same mournful expression, are waiting for buyers. "There's almost nothing left of our trade," Magomedov says. "Modern life is killing off the hand-made carpet business."
The region's carpet-making legacy from the great carpet cultures of Persia and Turkey was institutionalized under Soviet rule. Factories mass-produced carpets with approximately traditional designs, although village women went on weaving their own--and also continued the practice, frowned on by Communist Party bosses, of giving dowries of carpets at marriage.
The huge Derbent market spread across town every weekend. But the bonanza years for carpet dealers were right after the Soviet Union collapsed. The lands around Russia's southern border, a tinderbox of Christian and Muslim ethnic groups with long memories for old feuds, went up in flames.
In the five years after the 1991 Soviet collapse, there were conflicts between Armenians and Azerbaijanis, Georgians and Abkhazian separatists, and Russians and Chechen separatists. In the early 1990s, more than a million people fled shattered villages and towns, taking with them only their bedding and carpets. With no money and no homes, the dispossessed were desperate to sell even such treasured symbols of stability and collective history as the carpets to buy food.
But now stability is returning to the region. The wars have stopped or been suspended. The refugees have sold their rugs, and many have found new homes and jobs; so have many of the traders from those days. The only carpets being made by hand and sold in Derbent are those of women here in the multiethnic republic of Dagestan.
But this domestic weaving was never intended as a money-making business and is done more for private, family purposes. Magomedov's wife, Asli, is one of the weavers. She has just dismantled the huge loom that stood all winter in front of the family television set. She, her 22-year-old daughter, Zulekha, and her two 20-year-old daughters-in-law, Gyulhara and Vilayad, worked for six months on the huge blue-and-red oblong carpet that now lies on the floor.
She's planning to start weaving again in the fall. Some of the Magomedovs' carpets are dowry offerings from the family's two new daughters-in-law. A betrothed woman's family still must provide at least one big carpet, a flat-weave rug, a runner and half a dozen cushions. Her mother and sisters can help her weave them, but the designs should be her own.
Traditional Caucasus carpets differ in design from region to region, village to village. They include both Persian motifs--intricate floral patterns--and wilder, brighter, coarser Turkish-influenced designs, with jagged flame-like shapes.
But some of the modern carpets, cushions, runners and wall hangings that decorate houses here have designs that draw as much from Western pop culture as Eastern tradition. Snoopys and Snow Whites crop up, along with compositions of pink-faced children and baskets of puppies.
Asli, who was laid off from her job at the near-bankrupt Soviet-era carpet factory a few years ago, loves weaving. She collects templates--patterns of tiny crosses on squared paper--just as some Western women collect knitting patterns. She studies them in her free moments, contemplating her next adventure in quiet creativity.
But, she complains, her work doesn't bring in much money. The most she can expect her husband to get for this winter's rug, measuring 6 feet by 10 feet, is $600."
Four of us worked on it for six months," she laments. "And that means we only earned $25 a month each. A pittance.
"The worst blow of all to the trade is the flippancy with which post-Soviet Dagestanis have begun to treat their traditions. Although it's still considered crucial to transfer carpets from family to family at marriage, her husband says, it's no longer a matter of pride to give the most beautiful and costly weaving possible.
And Russia's opening of its borders means that there's new competition in the rug business from an unexpected quarter: the West.
Inside Derbent's city walls, just yards from the deserted handmade carpet market, an altogether more flourishing trade is now going on in cheap Belgian or Belarussian carpets made with synthetic fibers.
These crackling, brownish rugs, with large swirly patterns, stand rolled up against walls, or are displayed on clotheslines or cars. Surly traders with none of the traditional carpet salesman's patter say they buy them from four or five big warehouses in Moscow and bring them down to the south for sale.
They cost only one-fifth as much as hand-woven rugs. "So what do people do before a wedding?" Magomedov asks with a mixture of indignation and resignation. "They know they've got to give carpets. But they couldn't care less what kind. So they get the cheapest possible Belgian thing and palm it off on their new family.
For people like that, respect for tradition is becoming no more than a formality."
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